Der ostbelgische Europaabgeordnete Mathieu Grosch hat Wilfried Martens als Vater des belgischen Föderalismus und der deutschsprachigen Autonomie gewürdigt. Der ehemalige Premierminister war in der Nacht im Alter von 77 Jahren gestorben.
Grosch sagte, es sei eine große Ehre gewesen, für und mit Martens gearbeitet zu haben. Der Gründervater des modernen Föderalismus habe die Gabe besessen, bei seinen Gesprächen stets ein Gleichgewicht zwischen Zuhören und Überzeugung zu finden, so Grosch.
Auch Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz würdigte Martens als bedeutende Persönlichkeit für den Wandel des Landes zu einem Föderalstaat. Martens stehe am Anfang der Entwicklung des heutigen Statuts der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Lambertz hob zudem die Rolle des christdemokratischen Politikers im europäischen Einigungsprozess hervor.
Vater des föderalen Belgiens: Wilfried Martens im Porträt
Früherer Premier Wilfried Martens gestorben
mitt/rs/mh