An diesem Freitag wird in Oslo der diesjährige Friedensnobelpreisträger bekanntgegeben. Mit insgesamt 259 Nominierungen ist die Liste so umfangreich wie nie zuvor.
Ein Mädchen könnte am Freitag den Friedensnobelpreis bekommen. Unangefochten steht die 16-jährige Malala aus Pakistan an der Spitze der Spekulationen. Weil sie den Kampf für Bildung für Frauen und Mädchen in ihrer Heimat trotz eines Mordanschlags auf sie fortsetzt, haben Politiker in mehreren Ländern Malala Yousafzai für den renommierten Preis vorgeschlagen. Das norwegische Nobelkomitee könnte sie etwa gemeinsam mit der Unesco auszeichnen, spekulieren skandinavische Medien kurz vor der Bekanntgabe des Preisträgers.
Auch der Eupener Jurist Serge Brammertz zählt zu den Kandidaten für den diesjährigen Firedensnobelpreis, wie das GrenzEcho und andere Medien erfahren haben. Brammertz wurde in seiner Eigenschaft als Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien vorgeschlagen. Unterstützt wird seine Nominierung durch die Vereinigung der Mütter von Sebrenica und Zepa. Diese Vereinigung hatte die Nominierung Brammertz im Januar 2013 vorgeschlagen. Das Nobelpreiskomitee hatte den Antrag angenommen.
Weitere aussichtsreiche Kandidaten sind der kongolesische Arzt Denis Mukwege, der Ende September für seine Behandlung tausender vergewaltigter Frauen bereits mit einem Alternativen Nobelpreis geehrt wurde, und der weißrussische Menschenrechtler Ales Beljazki.
Unter den bekannten Kandidaten in diesem Jahr ist auch US-Whistleblower Chelsea Manning (früher Bradley Manning). Die Nominierung von Edward Snowden dürfte dagegen zu spät beim Nobelkomitee in Oslo eingegangen sein. Gleiches dürfte für den russischen Präsidenten Wladimir Putin gelten, über dessen Kandidatur der britische "Independent" vergangene Woche berichtete.
Die Verkündung des Friedensnobelpreisträgers bildet den offiziellen Abschluss des Nobelreigens, nach der Verkündung der Preisträger in den Sparten Medizin, Physik, Chemie und Literatur. Der Friedensnobelpreis ist die einzige der mit je 8 Millionen schwedischen Kronen (915.000 Euro) dotierten Auszeichnungen, die nicht in Stockholm vergeben wird. Auch überreicht wird der Preis am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, in Oslo. 2012 hatte die EU die Auszeichnung bekommen.
belga/ge/sh - Archivbild: Koca Sulejmanovic (epa)
Warum wird er für seinen Job als "Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawie" vorgeschlagen? In meinen Augen ist es eine schwere, ehrenhafte Tätigkeit, eine juristische Tätigkeit....aber dafür den Friedensnobelpreis erhalten?
Wenn eine(r) den Preis verdient hat, dann jemand, der/die für andere Bürger ein wahres Vorbild ist: z. B.: die 16-jährige Pakistanerin Malala Yousafzai. Sie kämpft in ihrem Heimatland für das Recht von Mädchen, zur Schule gehen zu dürfen.
Sie wurde mehrmals brutal von den Taliban angegriffen und fast getötet, sie hat mit ihrer Rede vor dem Kongress (oder war es das Parlament?) die ganze Welt für 5 min "aufhorchen" lassen!! Sie ist ein starkes Vorzeigebild!!