Die Automobilclubs in Belgien begrüßen die Entscheidung Staatssekretärs für Verkehr, Melchior Wathelet. Sie setzen genau wie Wathelet auf Aufklärung.
In Ostbelgien kann man die Entscheidung nicht nachvollziehen. Ein bisschen Schnee kann nämlich schon das ganze Land ins Chaos stürzen. Wie zuletzt noch vor drei Jahren, jedenfalls im Landesinnern oder an der Küste,wo Schnee zwar selten, aber dennoch ab und zu vorkommt.
Wer dann mit Sommerreifen unterwegs ist, der bringt nicht nur den Straßenverkehr zum Erliegen, sondern sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr.
Ein guter Winterreifen verringert das Unfallrisiko. Nicht nur bei Schnee, sondern generell bei kälteren Temperaturen, weiß Reiner Lauten von Calamine Pneus in Kelmis. Aus finanziellen Gründen auf die Winterreifen zu verzichten ist jedenfalls eine Milchmädchenrechnung. Am Anfang muss man zwar mehr investieren, dafür verdoppelt sich die Lebensdauer beider Reifen. Auch in Puncto Komfort sind moderne Winterreifen besser als ihr Ruf.
Winterreifen würden den Autofahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln, heißt es in der Begründung von Staatssekretär Melchior Wathelet. Viel wichtiger sei eine angepasste Fahrweise. Also Aufklärung statt Vorschrift.
In den vergangenen Jahren kam es noch zu Engpässen, da viele Autofahrer erst dann auf Winterreifen wechselten, als es schon zu spät war. Aus Erfahrung ist so mancher klug geworden. Von Oktober bis Ostern sollen die Winterreifen drauf.
Bild: BRF Fernsehen