Seine eigene Heimat mit anderen Augen zu sehen ist oft schwerer als gedacht. Was Touristen auffällt, ist für Einheimische Alltag. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 800-jährigen Bestehen der Stadt Eupen soll das nun anders werden. Gemeinsam mit einer Gruppe von Geocachern will die Stadt Bürger zur Spurensuche durch Eupen anregen.
Geocaching ist eine Art elektronische Schnitzeljagd und wurde im Jahr 2000 in den USA erfunden. Die Koordinaten der versteckten Schätze, Caches genannt, werden im Internet veröffentlicht und können anschließend mithilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Manche Caches findet man sofort anhand der Koordinaten, andere erst nachdem man verschiedene Rätsel gelöst hat.
Mittlerweile gibt es eine weltweite Gemeinschaft von Geocachern. Die elektronische Schnitzeljagd ist eine Beschäftigung für die ganze Familie und kann zwischen einer und fünf Stunden dauern. Da die meisten Caches von Einheimischen gelegt werden, beinhalten viele von ihnen Rätsel mit geschichtlichen Informationen oder besonders schöne Routen auf dem Weg zum Ziel.
In und um Eupen befinden sich 200 Geocaches
Dieter Strehlau ist leidenschaftlicher Geocacher und hat gemeinsam mit Freunden für die Veranstaltung am Samstag 29 neue Caches versteckt. Mittlerweile gibt es über sechs Millionen Geocaches weltweit, in der Nähe von Eupen befinden sich rund 200. Am Samstag um 11.00 Uhr werden die neuen Caches freigeschaltet. Treffpunkt ist die Grillhütte auf Schönefeld.
Weil Geocaching ideal ist, um Gegenden zu entdecken, findet das Event in Kooperation mit dem Tourist Info-Büro von Eupen statt. Neben dem Geocaching können Besucher am Samstag auch Eupener Spezialitäten kosten und frei über den Grillplatz an der Hütte verfügen. Im Rahmen der 800-Jahr-Feier von Eupen gibt die Stadt außerdem einen sogenannten "Geocoin" heraus.
Für das Event am Samstag haben sich bereits rund 200 Teams aus der gesamten Euregio eingetragen. Neugierige sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen. Wer beim Geocachen mitmachen will, sollte zumindest ein GPS-fähiges Smartphone bei sich haben. Weitere Informationen über mögliche Routen gibt es vor Ort.
Bild: Solitude (wikipedia)