Nach der Entgleisung eines Güterzugs in den Voeren steht der Verkehr auf der Eisenbahnlinie zwischen dem Antwerpener Hafen und Deutschland bis mindestens Freitag still. Das hat ein Sprecher des Schienennetzbetreibers Infrabel gesagt. Die Bergung der Waggons und die Reparaturarbeiten an den Gleisen würden mindestens drei Tage dauern.
Auf der Eisenbahnlinie Montzen-Visé war gegen 5 Uhr ein Güterzug kurz vor dem Tunnel von Voeren entgleist. Drei mit Neuwagen der Marke Fiat beladene Waggons lösten sich und stürzten auf Höhe von Remersdael 20 Meter in die Tiefe. Nach Angaben des Voerener Bürgermeister Huub Broers gab es keine Verletzten. Der Sachschaden sei allerdings sehr groß.
Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar. Offenbar hatte der Unglückszug vor einem Tunnel unerwartet bremsen müssen, weil vor dem Eingang ein anderer Zug stillstand. Der Lokführer des Güterzugs steht unter Schock.
Feuerwehr, Zivilschutz und Staatsanwaltschaft waren vor Ort. Sie befürchten die Verschmutzung eines Nahe des Unglücksortes verlaufenden Baches. Die Bergung der entgleisten Waggons und der geladenen Autos werde schwierig werden, meint Bürgermeister Huub Broers.
belga/vrt/jp - Bilder: Nicolas Lambert (belga)