Die Genossenschaft Faircoop hat ihre unter dem Markennamen "Fairebel" angebotene Produktpalette erweitert: Nach der halbvollen Milch, der Schokomilch und der Eiscrème bietet die Kooperative jetzt auch Vollmilch an.
Der Fettanteil der "Vollmilch original" ist höher als bei den standardisierten Angeboten in diesem Sektor. Das neue Angebot wurde am Wochenende auf der Place de la Monnaie in Brüssel vorgestellt, mitten in der europäischen Hauptstadt - wo zur Zeit über die künftige Landwirtschaftspolitik debattiert und abgestimmt wird.
Der Fettgehalt der Milch liegt in den Wintermonaten höher als im Sommer. Bislang gibt es nach Angaben von Faircoop auf dem Markt kein einziges Produkt, das diese jahreszeitlich bedingten Schwankungen aufweise.
"Der Fettgehalt ist variabel, zwischen 3,8 und 4,4 Prozent - so wie die Kuh die Milch ursprünglich gibt", erklärt Faircoop-Präsident Erwin Schöpges aus Amel im BRF-Interview. Herkömmliche H-Vollmilch werde standardmäßig mit einem Fettgehalt von 3,5 Prozent auf den Markt gebracht. Je höher der Fettgehalt, desto mehr Geschmack, sagen die Bauern von "Fairebel".
In der neuen landesweiten Werbekampagne wirbt Faircoop damit, dass die Fairebel-Milch "groß und stark machen" soll - im wörtlichen Sinne durch ihre natürliche Zusammensetzung, aber auch im übertragenen Sinne mit Blick auf die Situation der Milchbauern.
Die Genossenschaft "Faircoop" war 2009 auf dem Höhepunkt der Milchpreiskrise gegründet worden. Mehr als 550 Produzenten aus allen Regionen des Landes sind darin zusammengeschlossen. Das Ziel der Kooperative: Eine ausgewogene Verteilung der Gewinnspannen soll für eine angemessene Entschädigung aller Akteure in der Kette sorgen.
Bild: BRF Fernsehen