Die Opposition in Eupen schlägt Alarm, weil das von ihr umgesetzte Konzept einer Begegnungszone nach dem Muster der neuen Mehrheit nicht aufgeht und der Mittelstand ist beunruhigt, weil er Umsatzeinbußen befürchtet: Die Kundschaft im Stadtzentrum könnte ausbleiben. In einem Brief an das Gemeindekollegium reagiert der Mittelstand mit Unverständnis auf die geplante Maßnahme. Darin wird bedauert, dass der "Aktionismus der Stadt zu der schlechtest möglichen Lösung geführt hat", wie David Chantraine, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung DG Nord erklärt.
Der liberale Ex-Schöffe Fred Evers ist vom Konzept seiner Parteikollegen und der Mehrheit alles andere als begeistert und sieht durch die neue Situation schwierige Zeiten auf die Stadt zukommen. Das Konzept "Begegnungszone" ist mit einer "Fußgängerzone" nicht zu vereinbaren, meint die CSP-Opposition im Stadtrat. Die CSP glaubt sogar, dass der Wunsch der TEC, das Stadtzentrum wieder mit regulären Bussen zu bedienen, mit zu der Entscheidung der Mehrheit geführt hat, die Kirchstraße in eine Fußgängerzone umzuwandeln, was der liberale Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg vehement abstreitet. Doch der ehemaligen Mehrheit und Elmar Keutgen war es nicht gelungen, sich mit der TEC über den Einsatz von kleinen Bussen zu einigen.
Im Oktober soll eine Versammlung mit dem Unternehmen und der neuen Mehrheit stattfinden. Ob die reguläre Busverbindung der TEC dann tatsächlich wieder durch Eupen führen wird, hängt davon ab, wie die Gespräche zwischen Stadt und TEC verlaufen werden. Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg kann sich auf jeden Fall gut vorstellen, dass künftig normale Busse durch die Stadt und die Fußgängerzone fahren.
Bild: BRF Fernsehen