Im Lütticher Mordprozess gegen einen Mann aus Lontzen und dessen Mutter ist am Freitagnachmittag die Anhörung der Ermittlungsbeamten abgeschlossen worden. Mit Ausnahme der strittigen Aufzeichnung eines Telefonates, das die 75-jährige Mutter des Hauptangeklagten auf Platt geführt hatte und das noch übersetzt werden muss, verfügen die Geschworenen jetzt über alle Details des Ermittlungsstandes.
Die Verteidigung hatte bemängelt, dass keine vereidigte Übersetzung dem Gericht vorliege. Die vorsitzende Richterin, Tamara Konsek, ordnete deshalb die Hinzuziehung eines Dialektexperten aus Kelmis an.
Gedächtnislücken
Ein Experte kam unterdessen zu der Schlussfolgerung, dass der 50-jährige Lontzener nicht unter Epilepsie leidet. Der Angeklagte hatte damit wiederholt seine Gedächtnislücken begründet. Demnach gilt der Hauptangeklagte als zurechnungsfähig.
Der Prozess wird am Montag mit der Vernehmung der ersten Zeugen fortgesetzt.
b/rkr - Bild: Eric Lalmand (belga)