Die Vorbereitungen auf die Übernahme der neuen Zuständigkeiten im Rahmen der sechsten Staatsreform sind in vollem Gange. Dies hat Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz am Abend im DG-Parlament im Rahmen seiner Erklärung zur Lage der Gemeinschaft nach der Sommerpause erklärt.
Lambertz betonte aber auch, dass die Übertragung der finanziellen Mittel an die Gliedstaaten eine weitere Kürzung erfahren haben, um sich am Abbau der Staatsschuld und an den Kosten der Alterung der Gesellschaft zu beteiligen.
Förderung des Spitzensports
"Die Latte hoch legen", auf diese Formel brachte es die Mehrheitsabgeordnete Lydia Klinkenberg. Ministerin Weykmans verdeutlichte dies so: Ein Fünftel der Sportförderung fließe durch die Unterstützung junger Talente und ihrer Trainer dem Leistungs -und Spitzensport zu. Erfolgreiche Mannschaften müssen ihre Jugend fördern.
Was die eigentlichen Spitzensportler angehe, arbeite man an einer Einstufung nach den Kriterien des Belgischen Olympischen Kommittees. Entwürfe gebe es schon, auch Überlegungen mit dem Unterrichtsministerium, damit die Schulbildung nicht unter dem Training leide.
Partner sind die Sportfachverbände, als Träger der Hochleistungszentren im Landesinnern und im Ausland. Beifall gab es von der oppositionellen CSP: Spitzensportler seien Werbeträger ihrer Sportart und schafften Begeisterung unter den Jugendlichen. Der Vivant-Abgeordnete Mertes sieht die öffentliche Hand nur beim Breitensport in der Pflicht - und verbindet Spitzensport eher mit belastendem Leistungsdruck und körperlichen Langzeitschäden durch Doping.
Eupener Großküche Thema im DG-Parlament
Die Kontroverse über die Großküche für vier Schulen fand am Dienstag ihre parlamentarische Fortsetzung. Im BRF-Fernsehen hatte Minister Paasch bereits Startschwierigkeiten eingeräumt. Im Gemeinschaftsparlament verdeutlichte er die Herausforderungen der Startphase in einem Baustellenumfeld. Paasch dankte dem Küchenpersonal für sein Engagement und Improvisationstalent.
Um die Küche an die nachhaltigen und ganzheitlichen Standards der früheren RSI-Küche heranzuführen, kündigte er mehrere Maßnahmen an wie die Definition eines Leitbildes oder die Zusammenarbeit mit dem Projekt "Made in Ostbelgien". Paasch verwahrte sich gegen den Vorwurf des "Wortbruchs": Nach wie vor stehe er zu seinem Bekenntnis zu gesundem Schulessen.
Bild: BRF Fernsehen