Pierre Keifens ist jemand, der mitten im Leben steht. Er ist verheiratet und Vater von sieben Kindern und ist mit 52 Jahren auch Großvater geworden. Aufgewachsen er in Malmedy, ist mittlerweile wohnhaft in Rodt und arbeitet seit 30 Jahren in der Röntgenabteilung des St. Vither Krankenhauses. Am Sonntag wurde er in St. Vith zum Ständigen Diakon geweiht. Auf diesen Weg hatte sich Pierre Keifens schon in seiner Jugend begeben.
Ein Brief von Bischof Aloys Jousten über das Diakonat habe ihn dann so angesprochen, dass er sich dazu berufen fühlte. Diakon, das heißt soviel wie "Diener". Schon in der Urkirche wurden Diakone bestimmt, um den Aposteln zu helfen - lange Zeit später war der Dienst als Diakon nur noch eine Vorstufe auf dem Weg zum Priesteramt. Durch einen Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Ständige Diakonat sozusagen wieder eingeführt.
Pierre Keifens ist nach Marc Rompen aus Kelmis der zweite Ständige Diakon in Ostbelgien. Ein Aufgabenfeld, mit dem er vom Bistum und der zuständigen Kommission betraut wurde, ist die Ehevorbereitung. Ein anderer Aspekt ist die "Diakonie" im eigentlichen Sinn des Wortes.
Zwar wird Pierre Keifens auch Taufen oder kirchlichen Trauungen vorstehen, allerdings wäre es zu kurz gegriffen, in ihm einen Ersatz für fehlende Priester zu sehen.
Pierre Keifens freut sich auf die neue Herausforderung und er weiß, dass er wohl noch häufiger Fragen zu seinem neuen und hier weniger geläufigen Amt beantworten muss.
Bilder: Lothar Klinges