Die CSP-Fraktion im Eupener Stadtrat nimmt den kommenden Schöffenwechsel zum Anlass, um Ehrenbürgermeister Fred Evers zu kritisieren. Nachdem man 24 Jahre erfolgreich mit Evers zusammengearbeitet habe, habe er in den letzten Monaten vehement Vorwürfe und Schuldzuweisungen geäußert, die sich als völlig unrichtig herausgestellt hätten.
So habe Evers der alten Mehrheit vorgeworfen, beim Ankauf des Capitols unkorrekt und illegal gehandelt zu haben. Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz habe der CSP im Juni sogar schriftlich bescheinigt, dass er keinerlei Ansatzpunkte sehe, die die Rechtmäßigkeit des Geschäfts in Frage stellen würden.
Auch Evers Vorwurf, Eupen sei überschuldet, habe die vom Stadtrat verabschiedete Rechnungsablage im Mai widerlegt. Demnach habe das Haushaltsjahr mit einem Überschuss von 877.000 Euro abgeschlossen. Überschüsse hatte auch das ÖSHZ und die Autonome Gemeinderegie erwirtschaftet.
Im Namen der CSP erklärte Stadtratsmitglied Martin Orban, dass seine Partei zum Wohle der Stadt weiterhin eine konstruktive Zusammenarbeit mit der neuen Mehrheit anstrebe. Deshalb hoffe sie auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem neuen Finanzschöffen.
Am Montag wird PFF-Stadtratsmitglied Philippe Hunger Fred Evers als Finanzschöffen ablösen. Evers hatte seinen Verzicht mit gesundheitlichen Gründen rechtfertigt.
mitt./mz