Der Voerener N-VA- Bürgermeister Huub Broers hat die frankophone Reaktion zum 50-jährigen Jubiläum der Zugehörigkeit Voerens an die Provinz Limburg als brutal und agg ressiv bezeichnet.
Die frankophonen Mandatare der Gemeinde Voeren hatten in einem Flyer die Feierlichkeiten als Provokation bezeichnet und die "Annektierung von Voeren" angeprangert. Dabei hatten sie diese "Annektierung", wie sie sich ausdrückten, mit dem Verhalten Chinas gegenüber Tibet verglichen. Man habe die "Pro-Wallonen und Pro-Frankophonen" zu einem sogennanten "gesunden Frühstück" eingeladen, um ihre eigene Demütigung zusammen mit ihren Unterdrückern zu feiern.
Die frankophonen Mandatare der Gemeinde Voeren werden auch nicht an den Feierlichkeiten zur Einführung der Sprachgrenzen teilnehmen. Voeren gehört seit 50 Jahren zur Provinz Limburg. Die Feierlichkeiten beziehungsweise der Besuch des flämischen NVA-Innenministers Geert Bourgeois und des Gouverneurs Herman Reynders am kommenden Sonntag sei eine Provokation, teilten sie mit. Dies beweise einmal mehr die Respektlosigkeit gegenüber einem wichtigen Teil der Bevölkerung.
belga/cd/mz - Bild: Julien Warnand (belga)
Nachdem in den vergangenen Jahren fast nur über BHV debattiert wurde, taucht jetzt mal wieder das Thema Voeren auf. Wäre sonst auch langweilig. Ich erinnere mich noch, dass 1993 in einem Artikel in einer namhaften deutschen Wochenzeitung die Empfehlung ausgesprochen wurde, wenn man als Tourist nach Voeren käme, weder niederländisch noch französisch zu sprechen, sondern Englisch. Das verstünde dort zwar kaum einer, man gerate aber auch nicht in Verdacht, irgendwie parteiisch zu sein 😉
Der Vergleich mit Tibet ist doch totaler Schwachsinn. In den Voeoren hat es keinen Völkermord an den Frankophonen gegeben. Deren Minderheitenrechte sind gesetzlich geregelt. Alles demokratisch verabschiedete Gesetze.