König Philippe und seine Familie befinden sich zwar noch im Urlaub, doch nach den Ferien will das neue Staatsoberhaupt so richtig durchstarten. Anfang September startet die Tour des Königspaars durch ganz Belgien - am 23. Oktober kommen Philippe und Mathilde ja auch nach Eupen. Der neue König plant allerdings mehr. Er will die Tradition der Staatsbesuche wieder aufleben lassen. König Albert hatte in den letzten Jahren wegen seines hohen Alters weitestgehend darauf verzichtet. Erste Auslandsstation des neuen Königspaars sollen die Niederlande sein.
Als Kronprinz hat Philippe die halbe Welt bereist. Jetzt, wo er König ist, will er nicht darauf verzichten. Das neue Staatsoberhaupt plant Staatsbesuche. Zwei pro Jahr, erklärt Außenminister Didier Reynders.
"Das ist ein großer Unterschied zu König Albert. Wegen seines Alters hat er in den letzten Jahren fast gänzlich auf Staatsbesuche verzichtet. Sein Gesundheitszustand ist ja auch der Hauptgrund für den Thronverzicht gewesen", sagt Außenminister Reynders im Privatfernsehen RTL.
König Philippe dagegen plant auf Reisen zu gehen und Belgien zu bewerben. Erste Station werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Niederlande. Vermutlich bereits im Herbst. Philippe und Mathilde werden bei den nördlichen Nachbarn vom ebenfalls neuen Königspaar Wilhelm-Alexander und Maxima empfangen. Nach Holland sollen dem Vernehmen nach das Großherzogtum Luxemburg, Deutschland und Frankreich folgen. Die Türkei soll an einem Staatsbesuch des belgischen Königspaars ebenfalls sehr interessiert sein.
Stellt sich nur eine Frage: Wie sind Staatsbesuche in Zeiten knapper Kassen finanzierbar? Antwort: Ganz einfach, in dem bei den Handelsmissionen gekürzt wird. Vorgesehen waren vier pro Jahr - vermutlich werden es ab kommendem Jahr nur noch zwei sein. Unterm Strich sollen dadurch keine Mehrkosten entstehen.
Vier Wirtschaftsmissionen und zwei Staatsbesuche, das sei kaum vorstellbar - so Reynders. Deswegen würde die Anzahl der Handelsbesuche zurückgefahren. Die Länder würden nicht vergessen, die Termine würden lediglich nach hinten verschoben.