In Büllingen bleibt der Tarif für die Trinkwasserversorgung unverändert. Und das obwohl der tatsächliche Selbstkostenpreis für die Gemeinde gesunken ist. Den Kostenvorteil von rund 15 Cent pro Kubikmeter Wasser will die Gemeinde derzeit nicht an die Bürger weitergeben.
Von etwa 1,76 Euro auf 1,61 Euro pro Kubikmeter ist der Selbstkostenpreis für die Wasserversorgung gesunken. Trotzdem will die Gemeinde weiterhin den alten Preis berechnen. Dies mache für eine vierköpfige Familie rund 23 Euro im Jahr aus. Das sei allen Bürgern zumutbar, so Bürgermeister Friedhelm Wirtz. Der Gemeinde stünden in den kommenden Jahren noch einige finanzielle Herausforderungen bevor. Beispielsweise die Defizite beim Notarztdienst und der Interkommunalen VIVIAS.
Außerdem wolle die Gemeinde ihre Wasserversorgung neu konzipieren. Kostenpunkt 350.000 Euro. Da könne die einbehaltene Differenz, nach ersten Schätzungen insgesamt 47.000 Euro noch gut gebraucht und sinnvoll investiert werden. Und das ohne Steuererhöhungen. Gesetzlich möglich sei es sowieso.
Das sei aber nur ein anderer Weg, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, so Rainer Stoffels von der Oppositionsfraktion FBB. Wenn man den Bürgern zwar keine höheren Steuern auferlege, dafür aber die Wassergebühr nicht senke, obwohl es möglich wäre, dann käme das auf das Gleiche heraus.
Prämie für Erstklässler
Eltern von Erstklässlern in der Gemeinde Büllingen können sich freuen. Ab dem neuen Schuljahr erhalten sie für jedes Kind, das ins erste Schuljahr kommt, eine Prämie von 50 Euro. Das beschloss der Büllinger Gemeinderat am Montagabend einstimmig.
Die Prämie wird in Form von Gutscheinen gewährt. Diese können in Geschäften in der Gemeinde Büllingen eingelöst werden. Fast die Hälfte der gesamten jährlichen Schulkosten geht zu Beginn des Schuljahres drauf. Bei Erstklässlern sind das durchschnittlich rund 140 Euro.
Kein siebtes Windrad?
Ein siebtes Windrad wird es auf Bolder Biert wahrscheinlich nicht geben. Davon geht derzeit Büllingens Bürgermeister Friedhelm Wirtz aus. Zwar gebe es seitens Electrabel noch kein definitives Nein, telefonisch habe man aber bereits erklärt, der Investitionsausschuss mache über dem Projekt ein großes Fragezeichen.
Friedhelm Wirtz geht davon aus, dass die kürzere garantierte Laufzeit ausschlaggebend sein könnte. Der Windpark habe eine zwanzigjährige Laufzeit bis 2027 genehmigt bekommen. Falls das zusätzliche Windrad 2015 betriebsbereit sei, dann blieben lediglich 12 Jahre, in der sich die Investition rentieren könnte. Für Electrabel könne das zu kurz sein. "Das siebte Rad können wir wahrscheinlich vergessen", so Wirtz abschließend.
Holzverkauf
Insgesamt 30.000 Kubikmeter Holz wird die Gemeinde Büllingen in diesem Jahr verkaufen. Dies sei eine stattliche Menge, so Bürgermeister Friedhelm Wirtz, der sich hohe Einnahmen für die Gemeindekasse erhofft. Ende August soll der Katalog fertig sein. Die Verkaufstermine sind für Anfang Oktober eingeplant.
Vom Holzverkauf profitiert auch die Kapelle in Holzheim. Rund 13.000 Euro hat die Kirchenfabrik Manderfeld im letzten Jahr mit Holzverkäufen eingenommen. Damit soll ein Investitionsfonds eingerichtet werden, mit dem die geplante Sanierung der Kapelle finanziert werden soll.