Lena Reul aus Eupen macht gerade Urlaub ... in Eupen! Die 26-Jährige aus Kettenis arbeitet seit anderthalb Jahren für eine afghanische Menschenrechtsorganisation in Kabul. Sie unterstützt unter anderem Menschenrechts- und Bildungsprojekte für Frauen.
Kein einfacher Job in einem krisengeschüttelten Land, in dem noch am Morgen Talibankämpfer den Präsidentenpalast attackiert haben. "Ich werde informiert, wenn solche Attentate in Kabul stattfinden", sagt Lena Reul. "Und ich habe gedacht: Nicht schon wieder. Leider muss man damit rechnen."
Die Angst ist ein stetiger Begleiter der Juristin, doch die Arbeit und der Kontakt zur Bevölkerung in Kabul lenken davon ab. "Ich habe sehr positive Erfahrungen gemacht. Die afghanische Bevölkerung ist sehr gastfreundlich", erzählt Lena Reul im BRF-Interview. "Sie gehen auch auf meine Kultur ein. Es ist ein gegenseitiges Verständnis da." Wer die kulturellen Unterschiede respektiert und Kompromisse eingeht, könne mit sehr viel weniger Hindernissen rechnen.
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