Mitten im Hertogenwald gelegen, war die Talsperre immer schon ein Ausflugsziel für Spaziergänger und Tagestouristen. Allerdings ließen eine in die Jahre gekommene Infrastruktur und ein mangelndes Freizeitangebot die Besucherzahlen rapide sinken. 2011 schmiss der letzte Betreiber das Handtuch.
Über eine halbe Million Euro wurde in den letzten zwei Jahren in die Infrastruktur investiert. Der Parkplatz wurde komplett neu gestaltet, so dass auch Reisebusse dort bequemer anfahren können. Davor gab es keine Infrastruktur, um die Touristen richtig zu empfangen.
Darüber hinaus gibt es jetzt auch eine dauerhafte interaktive Ausstellung und einen Lehrfilm, beide in vier Sprachen. Vervollständigt wird das touristische Angebot durch den Verleih von E-Bikes, da die Natur rund um die Talsperre sehr ansprechend ist. Das Projekt wurde teilweise vom Tourismusverband der Provinz Lüttich finanziert.
Der neue Betreiber des "Lac de la Gileppe", Thibaud Diepart, will nun mit einem neuen Konzept will die Touristen überzeugen. Neben dem Restaurant und der Ausstellung sollen Freizeitangebote und Sportanimationen Besucher anlocken.
Die Gileppe-Talsperre war 1878 eröffnet worden. Gebaut worden war sie auf Wunsch der Vervierser Tuchfabrikanten. Die florierende Industrie war Mitte des 19. Jahrhunderts auf eine ordentliche Wasserversorgung angewiesen. Fast 150 Jahre später soll die Gileppe Talsperre nun wieder für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen. In der Provinz Lüttich arbeiten knapp 20.000 Menschen im Tourismus-Sektor. 30 Prozent beträgt der Anteil der Provinz Lüttich am gesamten Tourismus in der Wallonie.
vk