Ab 2014 sollen die PMS-Zentren der DG zusammengelegt werden. In dem neuen Zentrum werden neben den PMS-Zentren, die hauptsächlich Kinder während der Schulzeit begleiten, auch der Dienst für Kind und Familie, die Gesundheitszentren sowie die Schulzahnpflege zusammengefasst werden.
Ziel ist es, Kinder und Eltern in Zukunft von der Schwangerschaft bis zum Abschluss der Ausbildung durchgehend und einheitlich zu betreuen. Bisher sind für die verschiedenen Lebensphasen der Kinder jeweils unterschiedliche Zentren zuständig.
Bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung am Dienstagmorgen gaben sich alle Vertragspartner zuversichtlich, dass das neue Zentrum auch wirklich bis September 2014 fertig wird. Damit das passiert, muss das Parlament der DG mit einer Zweidrittelmehrheit für den Gesetzentwurf stimmen. Unterrichtsminister Oliver Paasch braucht also auch Stimmen der Opposition, damit die Fusion zustande kommt.
Die Kunden des Dienstes, also Eltern und ihre Kinder, können von der Fusion nur profitieren. Wo vorher oft drei oder mehr Stellen für die medizinische und psychische Betreuung eines Kindes zuständig waren, würde es dann nur noch eine geben, die von der Geburt des Kindes bis zum Schulabschluss über alle wichtigen Daten verfügt.
Vertrauen verdienen muss sich auch die Regierung, Minister Paasch versicherte ausdrücklich, dass hinter der Fusion keine Sparmaßnahme steckt. Nach der Umstrukturieung soll es dann eine Koordinationsstelle in Eupen und mehrere Zweigstellen im Norden und Süden der DG geben. So können die rund siebzig angestellten Psychologen, Ärzte und Betreuer, die jetzt in verschiedenen Zentren arbeiten, bedarfsorientiert verteilt werden.
Ab September 2014 soll das neu strukturierte Zentrum im Einsatz sein. Es wird das erste, einheitliche Zentrum für Kinder- und Jugendbetreuung in Belgien sein.
CSP-Opposition begrüßt Neustrukturierung
In der Zusammenlegung der PMS-Zentren sieht die CSP eine langjährige Forderung der Partei endlich umgesetzt. Seit 1999 hätten die Christlich-Sozialen eine Neustrukturierung aus Gründen der Effizienz gefordert, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.
Von dem "ganzheitlichen Angebot" würden nicht nur Schüler und Lehrer, sondern vor allem die Familien profitieren, erklärte Patricia Creutz, die bildungspolitische Sprecherin der CSP-Opposition im DG-Parlament.
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