Belgacom steht im Hinblick auf die Einspeisung der ersten beiden deutschen Fernsehprogramme weiter in der Kritik. Nach massiven öffentlichen Protesten hatte Belgacom die von ARD und ZDF mehrfach angebotenen Gespräche zwar zunächst wieder aufgenommen, die Suche nach einem Kompromiss nach Meinung der deutschen Seite aber verweigert.
Belgacom lehne die Zahlung von angemessenen Lizenzentschädigungen für die nächsten beiden Jahre komplett ab, ließen ARD und ZDF am Dienstag mitteilen. ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut bezeichnete die Haltung von Belgacom als inakzeptabel.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor zeigte sich erfreut über den hohen Stellenwert der beiden öffentlich-rechtlichen Sender in Belgien und erneuerte den Willen zu einer Einigung. ARD und ZDF sehen nach eigener Darstellung aber bei Belgacom keine Bereitschaft dazu.
Demnach können die Zuschauer in Belgien ARD und ZDF bis auf weiteres nur noch in den Netzen der örtlichen Kabelnetzbetreiber, via Satellit, per Internet oder im Grenzgebiet auch terrestrisch empfangen.
mitt/rkr - Archivbild: Herwig Vergult (belga)