Bei der Eröffnung der Ausstellung "Von Oipen nach Eupen" sagte der Eupener Bürgermeister am Sonntag, er hoffe, dass die Schau in der St.Nikolaus-Pfarrkirche über die Stadt hinaus austrahlen werde. Die Ausstellung konnte nur dank der Förderung der König Baudouin-Stiftung, des Staatsarchivs und vor allem dank der Unterstützung des Eupener Kabelwerks realisiert werden.
Die von Prof.Dr. Alfed Minke konzipierte Ausstellung wird von einem Buch und von einer digitalen Katalogversion begleitet. Er habe bei der Darstellung bewusst auf eine chronologische Behandlung des Themas verzichtet, sagte Dr. Minke. Er sei bewusst auf Themen eingegangen, die den Menschen auch heute noch am Herzen liegen. Er denke, dass auch jeder, wenn er in eine Ausstellung geht, bestimmte Interessensgebiete hat und er die wahrscheinlich in einem System, das nicht der Chronologie folgt, besser abdecken können.
Flankierend zur großen Ausstellung in der Sankt-Nikolaus-Pfarrkirche zu "800 Jahre Eupen" lädt das Staatsarchiv seine Besucher und alle interessierten Bürger dazu ein, acht Männer näher kennenzulernen, von denen jeder einer Straße seinen Namen gab.
Sie kommen aus verschiedenen Bereichen, mit unterschiedlichen Rollen, aus ihren jeweiligen Epochen.
Es sind der weniger bekannte Bürgermeister Peter Becker, der oft im Schatten seines illustren Nachfolgers Theodor Mooren steht, der vielseitige Brauer, Schriftsteller und Stadtverordnete August Tonnar sowie der erste Direktor der Kammgarnwerke Theodor Pohl.
Für die Zeit, in der sich die ideologischen Gegensätze verschärften, stehen der Sozialist Karl Weiss sowie der Polizeikommissar Friedrich Hennes als ein Opfer dieser ideologischen Kämpfe. Andere Straßen oder Gassen sind nach dem Wahleupener Hans Schön und den Tuchmacherdynastien Klebank und De Grand-Ry benannt.