Im Mordfall Corine Kupper hat der Kassationshof am Donnerstag den Einspruch des zu lebenslanger Haft verurteilten Jacques Bodet zurückgewiesen. Bodet hatte sich im Dezember vergangenen Jahres vor dem Lütticher Schwurgericht verantworten müssen und war für schuldig befunden worden, die 20-jährige Corinne Kupper am 3. Oktober 2009 vorsätzlich getötet zu haben. Der Verurteilte hatte die Taten immer wieder abgestritten. Nach der Verurteilung hatte die Verteidigung Bodets beim Kassationshof Einspruch eingelegt. Dieser Einspruch wurde jetzt nach Angaben des Anwalts der Mutter von Corinne Kupper zurückgewiesen.
Die Verteidigung hatte versucht, das Urteil durch verschiedene Argumente kassieren zu lassen, um so einen neuen Prozess ins Rollen zu bringen. Die Verteidigung des Verurteilten brachte vor, dass eine Geschworene im Anschluss an den Prozess einem Journalisten ein Interview gewährt habe. Sie argumentierte ebenfalls mit der Tatsache, dass im Internet über Informationsplattformen der Prozess live mitverfolgt werden konnte. Dies hätte nach Ansicht der Verteidigung Zeugen, die vor dem Schwurgericht aussagten, beeinflussen können. In beiden Fällen ließ der Kassationshof die Argumentation nicht gelten.
Damit bleibt Jacques Bodet in Haft und verurteilt. In acht Verhandlungstagen hatte das Schwurgericht in dem Fall verhandelt. Der Generalanwalt hatte lebenslange Haft gefordert und betont, dass Corinne Kupper ohne jeden Skrupel und ohne das geringste Bedauern getötet worden war. Bodet sei ein gefährlicher Psychopath, hatte der Generalanwalt erklärt. Wer die Verantwortung übernehme, ihn wieder freizulassen, sagte er damals, müsse sich die Frage stellen, ob er nicht andere Leben in Gefahr bringe.