Während wir uns über das sonnige Wetter freuen, kämpfen die Menschen in weiten Teilen Deutschlands und den Nachbarländern noch immer gegen das Hochwasser. Die Bilder von überfluteten Städten wecken auch hierzulande Erinnerungen - z.B. an das große Hochwasser in Eupen.
Die Katastrophe jährt sich in diesen Tagen zum 60. Mal. Das BRF Fernsehen hat den Zeitzeugen Leo Kever, der damals 27 Jahre alt war, getroffen. Er erinnert sich noch gut: Es war Eupener Kirmes, als stundenlange Gewitter und Wolkenbrüche niedergingen.
"Man muss sich vorstellen, ein Bett schwimmt plötzlich über den Küchenherd", erzählt Leo Kever. "Die Fluten hatten unwahrscheinliche Kraft und nahmen alles mit, was im Weg stand." Im Rahmen der Kirmes gastierte auf der Klötzerbahn ein Zirkus. Die Tiere seien mit Mühe und Not aus den Käfigen gezogen worden.
Früher gehörten Überschwemmungen im Eupener Land zu jeder Schneeschmelze - wie auch die Bilder aus dem Jahr 1911 zeigen, als in der Karnevalsnacht die Straßen überflutet wurden. Doch das Hochwasser von 1953 war ein Schock - für die ganze Region.
Bild: Leo Kever