Hier zählen die elegantesten Schweißnähte und die exaktesten Spaltmaße: In knapp vier Wochen startet in Leipzig die Berufe-Weltmeisterschaft. Junge Lehrlinge, Azubis und Studenten aus aller Welt kämpfen um die heiß ersehnten Medaillen. Mit dabei sind angehende Schreiner, Schweißer, Graphiker, Mechatroniker, Köche und Informatiker.
Unter den 15 Kandidaten, die unser Land nach Leipzig schickt, sind auch zwei Ostbelgier: Der angehende Steinmetz Christian Schlenter aus Raeren und der Industrieinformatik-Student Johannes Pfeiffer aus Büllingen. Christian Schlenter beendet gerade seine Steinmetz-Lehre. Der 21-Jährige war bereits bei der Meisterschaft im vergangenen Jahr in Spa-Francorchamps erfolgreich. Dort holte er den vierten Platz.
Ostbelgische Kandidaten schneiden oft besonders gut ab, sagt Francis Hourant - der Leiter von Skills Belgium, dem Dachverband für die Förderung von Handwerk und Beruf. Der Grund: Die duale Ausbildung in Schule und Betrieb, die den Auszubildenden ermöglicht, Theorie und Praxis optimal zu verbinden. Auch in der Wallonie würden die Bildungseinrichtungen immer darauf zurückgreifen. Die duale Ausbildung sei in deutschsprachigen Ländern stark verbreitet und zeige Wirkung, so Hourant. Die Schweiz ist immer vorne mit dabei genauso wie Liechtenstein.
Die Berufe-WM, auch Worldskills genannt, finden Anfang Juli im ostdeutschen Leipzig statt. Insgesamt 1.000 Kandidaten treten dort in 45 Disziplinen an. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 200.000 Besuchern.
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