Die Sonne ist wieder da. Das freut auch viele Motorradfahrer, die ihre Maschinen jetzt endlich aus der Garage holen können. Aber auf der Straße lauern für Biker viele Gefahren. Wer in punkto Sicherheit nichts dem Zufall überlassen will, fährt zu den Bikers' Days nach Francorchamps und dreht ein paar Runden auf der Rennstrecke.
"Die Sicherheit fängt schon am frühen Morgen an", erklärt René Rutté, Track Manager der Veranstalter DG Sport. "Die Motorräder werden kontrolliert, und die Fahrer sollten bei der Fahrerbesprechung schon begreifen, worum es geht. Wenn sie rausfahren, gibt es noch einen visuellen Check." Bei den Bikers' Days sind bis zu 80 Motorräder gleichzeitig auf der Strecke.
Ein ganzer Sicherheitsapparat ist vor Ort, um im Falle des Falles einzugreifen: neben etwa 50 Streckenposten auch zwei Ambulanzteams und zwei Ärzte von der Klinik Pelzer-la-Tourelle in Verviers und dem CHR de la Citadelle in Lüttich. Überwacht und gesteuert wird alles vom Rennkontrollzentrum aus, denn die komplette Strecke ist kameraüberwacht.
Wenn dann etwas passiert, werden die Ärzte und das Sicherheitpersonal sofort losgeschickt. "Wir warten nicht, wie auf den meisten Rennstrecken üblich, bis keiner mehr fährt. Das machen wir auch morgens im Briefing klar: Bei roter Flagge ist schon Personal auf der Strecke. So geht alles sehr viel schneller", erklärt Rutté. In Francorchamps sind die Einsatzkräfte zwei bis drei Minuten nach dem Unfall vor Ort.
Damit ein solcher Einsatz reibungslos ablaufen kann, wurde am Montag zum ersten Mal ein schwerer Motorradunfall simuliert. Dabei kam eine ferngesteuerte Puppe vom Citadelle-Krankenhaus in Lüttich zum Einsatz, um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten. Die Puppe spricht und atmet, ihr Herz schlägt, ihre Pupillen reagieren auf Licht. Und die Puppe blutet.
Das Fazit: Die Übung ist positiv verlaufen, die Zusammenarbeit hat perfekt geklappt und das Einsatzteam an der Rennstrecke von Francorchamps ist auf den Ernstfall vorbereitet. Und der ist auch sofort eingetreten.
Bilder: BRF