"Kurze Wege - langer Genuss" lautet der Slogan zur Unterstützung des Markenlabels "Made in Ostbelgien". Darunter sollen die Hersteller regionaler Produkte wie Schinken, Käse, Schnaps oder auch Kartoffeln geschart werden.
Dass kurze Wege aus wirtschaftlicher wie ökologischer Sicht sinnvoll sind, daran besteht kein Zweifel. Nur ist es nicht so leicht, die richtigen Vertriebswege für diese regionalen Produkte zu finden. Abnehmer könnten etwa Großküchen in Schulen, Ämtern, Krankenhäusern oder Altenheimen sein, meint die Ländliche Stiftung der Wallonie.
Am Anfang steht der Austausch von Erfahrungen. In Sachen nachhaltige kollektive Restauration hat sich die Schulkantine am Robert-Schuman-Institut einen Vorzeigecharakter erarbeitet, erklärt der Umweltkoordinator am RSI, Jean-Michel Lex. Im Kopf der Schüler soll ankommen, dass eine bewusste Ernährung bei der Auswahl der Lebensmittel anfängt. Nur: kurzerhand auf Hersteller regionaler Produkte aus dem engeren Umfeld zurückzugreifen, ist nicht so selbstverständlich:
Bei einer Ausschreibung, an die öffentliche Behörden als Trägerinnen von Großküchen gebunden sind, gilt außerdem zu bedenken, dass die Lastenhefte wasserdicht sein müssen. Es genügt nicht, darin den Wunsch zu äußern, vom Bauern nebenan beliefert zu werden. Auch hier könnte ein Verbund die Position der einzelnen lokalen Anbeiter stärken, erklärt Mélanie Malzahn von der Ländlichen Stiftung der Wallonie.
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