Am 13. August 1774 soll in der Nähe des alten Monschauer Weges bei Fringshaus der Fuhrmann Cornelius Offermann aus Witzerath auf einer Geschäftsfahrt ermordet worden sein - am hellichten Tag und auf offener Straße.
Damals kein alltägliches Verbrechen, und so stellte man Cornelius Offermann ein Gedenkkreuz hin, das später an die neue Bundesstraße verlegt wurde. Fast 240 Jahre hat es dort gestanden, bis es im letzten Winter plötzlich nicht mehr zu sehen war.
"Es waren nur noch Stücke übrig, das Kreuz war völlig zerstört", sagt Rolf Wilden vom Heimat- und Geschichtsverein Roetgen. "Ob der Schaden durch Außeneinwirkung entstanden ist oder ob die Natur es nach 240 Jahren in Stücke getrieben hat, kann man noch nicht sagen", erklärt Steinmetz Karl Goffart. Was man schon sagen kann: "Der Gesamtzustand ist so schlecht, dass es keine Möglichkeit gibt, es wieder für den Außenbereich tauglich zu machen"
Dennoch will der Roetgener Heimat- und Geschichtsverein das Kreuz reparieren lassen und vielleicht in der Kapelle von Reinartzhof aufstellen. Die frühere Gedenkstätte an der Bundesstraße soll aber nicht leer bleiben, dort soll bald wieder eine Replik des Offermann-Kreuzes stehen.