In St. Vith ist als Teil der Städtepartnerschaft mit Kerpen nun eine "Kerpener Straße" offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Sie befindet sich auf dem früheren Bahnhofsgelände, das derzeit durch Wohngebäude erschlossen wird.
Mit der Ansiedlung der Straße wird daran erinnert, dass in der Blütezeit der Eisenbahn persönliche Verknüpfungen zum Kerpener Stadtteil Mödrath bestanden. In Kerpen gibt es übrigens schon seit längerem eine St. Vither-Straße.
"Wir hatten den Anspruch, dass wir hier auf diesem historischen Gelände der St. Vither Eisenbahn - wo ja auch Menschen aus Möderath vor hundert Jahren Verantwortung getragen haben - eine 'Kerperner Straße' einpflanzen wollten", sagte der St. Vither Bürgermeister Christian Krings über die symbolische Bedeutung.
"Es ist genial, auf dieser Kerpener Straße zu gehen und bei diesem wunderschönen Sonnenschein auf die Kirche zu schauen. Wunderschön geworden, auch vom Ausbau her eine breite Straße, ganz toll", fand die Kerpener Bürgermeisterin Marlies Sieburg. "St. Vith hat sich unheimlich gemausert in den letzten Jahren. Wenn man neue Straßen baut, heißt das ja, dass man wächst. Es ist ein toller Tag für die Partnerschaft."
Dabei ist es eine "ungleiche Partnerschaft" - was die Größenverhältnisse angeht. "St. Vith als Kernort ist so groß wie der Stadtteil, indem ich geboren wurde und heute noch lebe - 3.800 Einwohner, in St.Vith sind es rund 3.500, hörte ich eben noch einmal", so Sieburg. "Unsere Stadt hat 65.000 Einwohner. Nichts desto trotz lieben es die Kerpener, nach St. Vith zu kommen, eben wegen der tollen Lage in der Eifel. Es ist nah an Kerpen und eignet sich unheimlich gut zum Urlaub machen. Daraus lebt die Partnerschaft auch sehr."
Vor allem aber lebt die Partnerschaft durch die Menschen. Man habe eine Menge Vereine zusammengebracht. "Ob es nun der Eifelverein ist, der hierher gewandert ist. Ob es die Fahrradfahrer sind, die sich auf halber Strecke treffen, oder die Karnevalisten, die jedes Jahr hierher kommen zur Proklamation oder auch umgekehrt", zählt Sieburg auf.
"Diese Partnerschaft lebt von den Menschen und ich glaube auch ein kleines Stück von den Bürgermeistern, die das beide mittragen. Ich kann sehr gut mit dem Christian zusammen arbeiten und ich glaube, wir zwei freuen uns auch sehr auf den Rest der Zeit."
sp/vh/km - Bilder: BRF