In Spa hat sich am Dienstagmittag ein schwerer LKW-Unfall ereignet. Der Lastwagen durchbrach in der abschüssigen Rue de la Sauvenière zunächst eine Umzäunung, riss ein Auto mit, prallte gegen eine Hauswand und dann gegen mehrere Häuser. Daraufhin stürzten mehrere Wände ein. Der Lastwagen geriet sofort in Brand. Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar. Augenzeugen berichteten, dass der LKW nicht mehr zu bremsen vermochte und berichteten von Explosionen. Das Feuer griff auf ein Wohnhaus über.
Zwei Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben. Bei den Toten, so Bürgermeister Joseph Houssa, soll es sich um den Fahrer handeln und um einen Fußgänger. Vier weitere Personen wurden nach bisherigen Informationen verletzt. Wie der Bürgermeister von Spa zuvor erklärt hatte, wurden die beiden Insassen an Bord des gestreiften PKW schwer verletzt. Sie seien in die Uni-Klinik von Lüttich eingeliefert worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Bremsen des Lastwagens versagt haben. Bei dem LKW handelte sich um einen Gefahrguttransporter, wie der zuständige Schöffe, Paul Mathy, mitteilte. Er hatte aber nur Erde geladen. Die Lage sei inzwischen unter Kontrolle, so der Schöffe weiter. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.
Nach bisher vorliegenden Informationen war die Straße für Schwerlastverkehr nicht zugelassen. Wie die Prokuratorin des Königs, Christine Wilwerth erklärte, sollen Experten die genauen Unglücksursachen klären. Bei einer kurzen Pressekonferenz im Rathaus beklagte Bürgermeister Joseph Houssa, dass das LKW-Verbot zu oft übertreten werde, dass LKW den Umweg über Tiège über die Autobahn scheuen und stattdessen die recht enge abschüssige Rue de la Sauvenière benutzen.
Das große Aufgebot an Polizei, Zivilschutz und Sperrungen kann auch damit zu tun gehabt haben, dass der LKW für Gefahrentransporte zulässig war, geladen hatte er aber Blumenerde. Von der Seitenstraße, zu der man sich durchkämpfen konnte, war es dann auch das einzige, was zu sehen war: Unzählige Plastiksäcke mit Blumenerde, verstreut über die Straße, während die Sicherheitskräfte auf die Vertreter von Staatsanwaltschaft und auf die Sachverständigen warteten.
belga/lameuseonline/versl'avenir/est/fs/rkr - Bild: Eric Lalmand (belga)