Der Stadtrat in St. Vith hat beschlossen, in Sachen Energiepolitik in Zukunft mit einem Expertenteam zusammen zu arbeiten. Für knapp 20.000 Euro will die Stadt ein Konzept ausarbeiten lassen, mit dem Energiepolitik in Zukunft kohärenter und zielgerichteter betrieben werden kann.
Geplant ist neben einem CO2- Inventar, welches den Verbrauch der Gemeinde abbildet, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, der in den kommenden Jahren Schritt für Schritt abgearbeitet werden soll. Ziel ist es, von der EU vorgeschriebene Einsparungen so schnell wie möglich umzusetzen.
Außerdem soll die Bevölkerung stärker in den Prozess mit einbezogen und nicht nur wie bisher durch Prämien zum Energiesparen gebracht werden.
Reihe von Steuern und Gebühren angepasst
Wegen der schlechten Wirtschaftslage fehlt es der Stadtkasse von St. Vith an Steuereinnahmen. Um die Verluste auszugleichen wurden am Mittwochabend eine ganze Reihe von Steuern und Gebühren angepasst. Für die Einwohner bedeutet das Gesamtpaket eine zusätzliche Steuerlast von fünf bis sechs Euro pro Kopf. Neu hinzu kommt eine Gebühr für das Abladen von Müll an verbotenen Stellen. Die Abfuhr kostet den Verursacher in Zukunft 500 Euro.
Ratsmitglied Herbert Grommes sagte, man habe bewusst auf die Anpassung der Hauptsteuern wie zum Beispiel der Einkommenssteuer oder dem Immobilienvorabzug verzichtet und auch die Anpassungen so gering wie möglich gehalten. Alle betroffenen Steuern sind seit Jahren nicht mehr indexiert worden.
Eine Steuer auf Nightshops wurde in letzter Minute aus dem Paket gestrichen, nachdem mehrere Mitglieder das Rates dagegen protestiert hatten. Eine solche Steuer benachteilige eine bestimmte Art von Geschäften und sei deswegen wettbewerbsschädigend.
Doch kein Lehrbecken in St. Vith
Der Umbau des Sport- und Freizeitzentrums in St. Vith wird weniger ausführlich als geplant. Grund sind die steigenden Kosten für den Neubau eines Lehrbeckens. Weil die Stadt die anfallenden Mehrkosten von knapp 400.000 Euro im Falle eines Neubaus nicht tragen will, soll nun das bestehende Becken vergrößert und aufgewertet werden.
Außerdem wurde bekannt, dass die Eintrittspreise Ende des Sommers erhöht und auch die Schwimmstunden für Schulklassen in Zukunft kostenpflichtig werden. Mit diesen Schritten passe man sich der Preispolitik in den Nachbargemeinden an, verlautete es aus dem Gemeindekollegium.