Es war ein Abend voller Fragen: "Meine Fragen an Europa". Eingeladen hatten das Infozentrum Europe Direct und auch das Grenz-Echo. Gekommen war ein aufgewecktes Publikum. Im Paket hatte es eine Reihe brennender Fragen. Europa ist in der Krise - das war nicht zu überhören. Gleichzeitig ist Europa noch immer ein sicherer Hafen, ja ein echtes Zuhause, was man nicht verlassen möchte. Auch das war ganz klar zu spüren.
Johannes Hahn, der Europäische Kommissar für Regionalpolitik, beruhigte: Nein, der Euro werde nicht abgeschafft. Zum zweiten Mal war Hahn nun in der DG zu Gast. Ein gut besetzer Europasaal im Ministerium der DG war ganz Ohr - und besonders sechs Kinder aus der Gemeindeschule Raeren: Fragen zu stellen - das lag ihnen am Herzen. Und zum Schluss hatten sie auch ein gutes Gefühl.
Europa als das größte Friedensprojekt aller Zeiten. Und: Europa als Modell für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Und: Europa als Tiger ohne Zähne. Wohin steuert Europa? Für Mathieu Grosch, Europaabgeordneter für die DG, wird das Superwahljahr 2014 auch zum Antwortjahr für Europa werden. Nach Ansicht von Grosch hat kein einziges Land außerhalb der Struktur der Europäischen Union eine Zukunft.
Mehr Europa brauchen wir - so das überwiegende Fazit. Denn auf halben Wege stehen zu bleiben, das bringe ganz logisch nur den Rückschritt mit sich. Mehr Europa, um in der neuen Weltwirtschaftsordnung eine Chance zu haben.
Den Menschen brennen die Fragen weiter unter den Nägeln. Was tut die EU gegen Lohndumping und Jugendarbeitslosigkeit? Wieso sollen immer mehr Staaten Mitglied werden, wobei man doch die aktuellen EU-Länder nicht im Griff haben?
Zufriedenstellende Lösungen konnte auch EU-Kommissar Johannes Hahn nicht liefern - zudem stand der Mann aus Brüssel unter Zeitdruck.
Bild: BRF TV