Jedes Jahr im Frühling machen sich unzählige Kröten auf den Weg zu ihrem Geburtsort - in diesem Jahr mit etwas Verspätung, da der Frühling auf sich warten ließ. Naturschützer im ganzen Land haben alle Hände voll zu tun, um ein Krötensterben zu verhindern.
In Sart-Jalhay zum Beispiel sind 40 Naturschützer während der Krötenwanderung im Einsatz, um die Tiere vor dem Straßenverkehr zu retten.
"Ich überprüfe, ob an bestimmten Stellen Frösche oder Kröten die Strasse überqueren, besonders dort, wo sich Weiher in der Nähe befinden. Sobald mehrere Tiere auftauchen, fangen wir sie ein, setzen sie in den Eimer und tragen sie über die Strasse, damit sie nicht überfahren werden", erklärt Helfer Claude Collard. "Autofahrer verstehen oft nicht, weshalb nur 30 km/h erlaubt sind, doch auch bei geringer Geschwindigkeit werden viele Tiere getötet", ergänzt Jacky Lacroix.
Die Tiere sind Teil der Nahrungsmittelkette - sie fressen Insekten und werden selber von Igeln oder Füchsen gefressen. Wenn sie in zu geringer Zahl oder gar nicht auftreten, gerät die Nahrungsmittelkette aus dem Gleichgewicht. Die Krötenwanderung dürfte noch gut zwei Wochen dauern. Also, Fuß vom Gas!
Télévesdre/Chantal Delhez