In Lontzen weist die Rechnungslegung des vergangenen Haushaltsjahres auf eine gesunde Finanzlage hin. Das betonte am Abend Finanzschöffe Klaus Cormann.
Fraktionsübergreifend gewährte der Gemeinderat den Fußballvereinen KSC Lontzen und Union Walhorn eine 40-prozentige Bezuschussung für Photovoltaik-Anlagen, unabhängig von der neuen Gesetzgebung in diesem Bereich. "Die zwei Fußballvereine in der Gemeinde haben sehr hohe Energiekosten. Sie möchten über Photovoltaikanlagen ihren eigenen Strom produzieren, und das können wir nur unterstützen. Beide Vereine tragen 60 Prozent von jeweils 20.000 Euro - das sind 12.000 Euro, die Gemeinde trägt 8.000 Euro", so der Schöffe für Umwelt, Urbanismus und Ländliche Entwicklung Roger Franssen.
"Die Vereine werden ein Vielfaches der Summe, die investiert wurde, weiterhin einsparen - ob wir jetzt noch im alten System sind, à 65 Euro pro grünem Zertifikat, oder in einem anderen System bis zur Amortisierung. Es bleibt finanziell interessant und es ist auch nachhaltig."
Einhellig begrüßte der Rat das Engagement, das die Clubs an den Tag gelegt hatten. Er folgte dem Vorschlag des Ratsmitglieds Ossemann, bei dieser Form von Bezuschussung die Jugendarbeit zum Kriterium zu machen."Es ist klar, dass nicht jeder Verein, jede Privatperson oder Initiative die gleiche Unterstützung bekommen wird. Für alle - für Ecolo, für Energie, für die Union, für die Mehrheit - war der Aspekt Jugendarbeit absolut prioritär", so Franssen.
Ländliche Entwicklung
Ebenfalls einstimmig verabschiedete der Rat die Programmierung für die weitere Ländliche Entwicklung. "Das Programm läuft in zwei Jahren aus. Vorher möchten wir noch einige Projekte verwirklichen - im Bereich Wanderwege und im Bereich Biotope und Natura-2000-Gebiete. Aber auch noch in anderen Bereichen, wie in Herbesthal am ehemaligen Personenbahnhof oder im Zentrum von Astenet", erklärt Franssen.
"Nach 2014 wollen wir mit einer neuen Kommission für Ländliche Entwicklung ein neues Programm erarbeiten, vielleicht mit ganz neuen Prioritäten - vielleicht weniger Dorfgestaltung und mehr Soziales und Mobilität, vielleicht auch mehr Natur. Das werden wir sehen und da wird die Bevölkerung auch in den nächsten zwei bis drei Jahren mitreden können."
fs/ew