Bei Hydro Aluminium in Raeren hat die Vollversammlung der Belegschaft dem Verhandlungsergebnis der Gewerkschaftsvertreter mit der Direktion zugestimmt. Im Zuge der Reorganisation bei Hydro verlieren 22 Arbeitnehmer ihre Stelle, zunächst war von 40 die Rede.
Hydro Aluminium hatte im Oktober die Entlassung von 34 Arbeitern und sechs Angestellten angekündigt. Bei Hydro in Raeren arbeiten etwa 220 Menschen. 88 Prozent der Arbeiter haben dem Vorabkommen im Zuge der Renault-Prozedur zugestimmt.
Die BRF-Redaktion bat die Unterhändler Vera Hilt und Alain Taeter, beide Gewerkschafter der CSC, um Einzelheiten.
Wie war die Stimmung bei der Vollversammlung?
Alain Thaeter: "Die Vollversammlung war ziemlich angespannt, weil gewisse Leute nicht wissen, in welche Zukunft sie gehen. Was wir jetzt ausgehandelt haben ist, dass diese festen Stellen in drei Phasen abgebaut werden, das heißt, entweder in Frühpensionen, in freiwilligen Abgängen und in Kündigungen. Das haben wir den Leuten mitgeteilt. Jetzt muss jeder für sich selber ausrechnen, ob es sich für ihn lohnt, feiwillig das Unternehmen zu verlassen."
Vera Hilt: "Anfangs war geplant, dass acht Angestellte das Unternehmen verlassen sollen. Mittlerweile ist der Plan soweit heruntergeschraubt worden, dass nur noch sechs Angestellte betroffen sind. Davon gehen zwei in Frühpension. Vier Kündigungen stehen an, dort wären auch noch freiwillige Abgänge möglich.
Welche Aussichten finanzieller Art haben die Betroffenen bei den freiwilligen Abgängen?
Alain Thaeter: "Da 80 Prozent der Belegschaft unseren Sozialplan angenommen hat, denke ich mal, dass wir in die richtige Richtung verhandelt haben, auch dank der Delegation vor Ort."
Ist für diejenigen, die sich für vorzeitige Pensionierung entscheiden, alles geregelt oder müssen föderale Stellen noch zustimmen?
Alain Thaeter: "Das Ministerium muss dem Antrag der Firma Hydro Aluminium Raeren noch zustimmen, um das Alter auf 56 Jahre herunter zu setzen."
Vera Hilt: "Geplant war, dass auch gewisse Vorteile gestrichen werden, und was ich wichtig finde, und da kann man von einem Erfolg reden, das ist, dass dieser Punkt komplett vom Tisch ist."
Die Abkommen werden jetzt schriftlich aufgesetzt und dann unterzeichnet. Danach sind sie rechtskräftig.
cd/fs/rkr - Archivbild: BRF Fernsehen
