Am 11. März 2011 verursachte ein Seebeben vor der japanischen Ostküste einen der größten Nuklearunfälle. Durch das Beben und die darauf folgende Tsunami-Flutwelle fiel die Stromversorgung im Atomkraftwerk Fukushima Eins aus.
Folge waren Kernschmelzen in den Reaktoren. Radioaktivität in großem Ausmaß wurde freigesetzt. Über Hunderttausend Einwohner mussten dauerhaft oder vorübergehend umgesiedelt werden.
Ein belgischer Dokumentarfilm zeigt jetzt, wie die Katastrophe das Leben der Menschen verändert hat. Insgesamt dreimal ist der belgische Filmemacher Alain de Halleux nach Japan gefahren. In Minamisoma, einer Stadt knapp an der Grenze zur Evakuierungszone hat er die Menschen in den vergangenen zwei Jahren begleitet.
Bleiben oder gehen, vor dieser Frage standen die etwa 70.000 Einwohner von Minamisoma. Der Film "Welcome to Fukushima" von Alain de Halleux zeigt, wie die Katastrophe ihr Leben komplett verändert hat, wie sie gelernt haben damit zu leben, und wie die radioaktive Strahlung nicht nur den Körper, sondern auch die sozialen Bindungen zerstört hat.
Der Film ist nun auch in Ostbelgien zu sehen. Mit der Unterstützung von Courant d'air, einer Kooperative mit sozialer Zielsetzung, wurde der etwa einstündige Film deutsch untertitelt. Zu sehen ist der Film am Montagabend im Kino Corso St. Vith und am kommenden Dienstag, 26. März, im Cinema Eupen. Alain de Halleux selbst ist bei beiden Vorstellungen anwesend.
Bild: BRF Fernsehen