Das Gericht Erster Instanz vertagte gestern die Verhandlung auf den 19. Dezember. Das vom Grenz-Echo-Verlag herausgegebene Buch soll im Frühjahr 2009 zum 25. Jahrestag der Einsetzung der ersten Regierung der DG erscheinen. Der 62-jährige Marcel Bauer ist einer von sechs Autoren des Werkes. Auftraggeber ist die Regierung. In dem Buch sollen die Bereiche Wirtschaft, Tourismus, Geschichte und Identität sowie Kultur und Gastronomie dargestellt werden. Bauer war mit einem Beitrag zum Thema 'Kultur in der DG' beauftragt worden. Die für das Grenz-Echo tätige Herausgeberin und Lektorin Marion Schmitz-Reiners entschied letztlich, den Kulturbeitrag aus der Feder Marcels Bauers nicht zu berücksichtigen. Bauer strengte daraufhin eine Einstweilige Verfügung mit dem Ziel an, dass das Buch nur mit seinem, wie er sagt, 'unzensierten Beitrag' veröffentlicht werden darf. Die Entscheidung gegen die Berücksichtigung seines Textes wertete der Autor als Gefahr für die Demokratie und als Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit in Ostbelgien. Der Berater von Kulturministerin Weykmans, Guido Thomé, sagte, Marcel Bauer sei seinem Auftrag vor allem formal nicht nachgekommen. Die Regierung betrachte die Klage mit Gelassenheit.
rs