Die Initiative zu dem Bürgerentscheid kam vom Stadtrat. Dieser hatte zuvor mit breiter Mehrheit für die elektrobetriebene Bahn gestimmt, seinen Beschluss aber an das Votum der Bürger geknüpft. An dem Bürgerentscheid beteiligten sich gut 40 Prozent der etwa 190 000 Stimmberechtigten. Die Gegner der Campusbahn hatten argumentiert, die Stadt könne sich die jährlichen Kosten von bis zu 6,3 Millionen Euro nicht leisten.
Oberbürgermeister Marcel Philipp (CDU) sprach von einer klaren Niederlage. Die Stadt müsse jetzt nach neuen Lösungen suchen. Es gehe um eine innovative Anbindung des neuen Uni-Campus ans Stadtzentrum. Der Busverkehr sei überlastet und die Stadt müsse die Schadstoffbelastung senken. Die Alternativlösung werde möglicherweise genau so viel kosten wie die Campusbahn, für die die Stadt Millionenzuschüsse bekommen hätte.
Von der Bahn und ihrer Infrastruktur hatte Aachen als Modellregion für Elektromobilität auch einen wichtigen Impuls für den Verkehr mit Elektrofahrzeugen erwartet. In den Bürgerversammlungen hätten die Gegner immer wieder die Kostenexplosion des Flughafens Berlin-Brandenburg genannt. Die Menschen hätten offensichtlich ein Grundmisstrauen gegen große Projekte, sagte Philipp. Die Aachener hätten der Stadt wohl nicht geglaubt, dass die Planung der Campusbahn auf solider Kalkulation beruhe.
dpa/sh - Bild: BRF-Archiv
Wo ist hier eine klare Mehrheit gegen die Campusbahn. 190.000 Personen sind wahlbrechtigt. 40 % gehen zur Wahl. 60 % stimmen dagegen. Also 50.000 Personen dagegen. Das sind 25 %
Volksabstimmungen werden überall gefragt. (Beispiel CH) Wenn aber nur 40 % dann teilnehmen, ergibt das doch nicht eine Volksendscheidung. Wenn natürlich die Planung und die Ausführung von Projekte wie BER oder S 21 oder Harmonie Hamburg nicht stimmen sind das ganz andere Probleme. Machtkämpfe der Politik und Parteien ohne Einsehen dieser Dilettanten.
Tja, Herr Mauel, das ist eins der Grundprinzipien der Demokratie. Bei Politischen Wahlen verhält es sich genau so.
Entweder Sie gehen hin, oder Sie erklären sich durch nicht erscheinen automatisch mit der Mehrheitsmeinung einverstanden.
Man könnte es auch so ausdrücken: den 60% die Zuhause geblieben sind, ist es egal ob das Ding gebaut wird oder nicht.
Ergo: Bei den Menschen denen es nicht egal ist, sind 60% dagegen und 40% dafür. Somit ist dieses Ergebnis auf die Gesamtbevölkerung anwendbar.
Weiss wählen oder nicht hingehen ist halt immer eine versteckte Stimme für die Mehrheit, das sollte für die nächsten Föderal- Gemeinderats- oder Wasauchimmerfürwahlen also auch ein kleiner Denkanstoss sein.
Herr Mauel, wer nicht wählen geht ist immer im Unrecht. Offenbar ist es den Verantwortlichen in Aachen nicht gelungen, die Mehrheit der Bürger von diesem Projekt zu überzeugen. Dazu kommen natürlich die Berichte aus Berlin und Stuttgart, wo die Politik beim Bau von BER und S21 total versagt hat.
Schade, denn die Zukunft des innerstädtischen Verkehrs liegt nun mal im Ausbau des ÖPNV, und da wäre der Bau der Campusbahn sicher ein guter Anfang gewesen.
Für einen Ausbau des ÖPNV genügen notfalls ein paar Busse mehr. Das ist unendlich kostengünstiger und sinnvoller. In Aachen gibt es bereits soviele Busspuren, dass den Bedürfnissen des ÖPNV ausreichend Genüge getan ist.
Da braucht es garantiert keine Campusbahn zu diesen horrenden Kosten, da sie ohnehin im günstigsten Fall nur 10% des öffentlichen Nahverkehrs bedienen könnte. In Aachen gab es bereits Straßenbahnen. Sie wurden abgeschafft, weil zu teuer und unflexibel. Das wäre heute kein bißchen anders.
Gute Entscheidung, der gesunde Menschenverstand hat sich durchgesetzt. Warum gibt es davon so wenig in den Rathäusern, Land- und Bundestagen?
Ich finde auch, dass die Frequenz mancher Busverbindungen zukünftig noch erhöht werden könnte, ggf. mit noch einigen angepassten oder zusätzlichen Busspuren hin zum Campus. Das ist schneller und kostengünstiger zu bewerkstelligen. Busse mit Gas- oder Wasserstoff- oder Elektro-Antrieb (dauert vielleicht noch etwas) könnte auch die CO2-Bilanz wesentlich verbessert werden.
Hier nun KEINE Meinung meinerseits zur Campusbahn WOHL aber zu einem City-Bus fuer Eupen. Da das Stadtinnere Eupens eine starke Umstrukturierung der TEC-Busse erlebt hat, sind nicht wenige Senioren, die schlecht zu Fuss sind und kein Auto selbst steuern "arm" dran. Sie sind kaum in der Lage, die Fusswege zu bewältigen. Hier müsste dringend ein City-Bus her! Diesbezüglich war zu hören, letztgenannter Wunsch sei kaum zu finanzieren. Wäre aber sehr schade!