Ohne größere Probleme hat der Kampfmittelräumdienst am Sonntag eine US-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Bitburg entschärft. Die vorherige Evakuierung im Umkreis von 300 Metern sei ohne Zwischenfälle verlaufen, sagte Bürgermeister Joachim Kandels der dpa. Mehr als 1100 Anwohner hatten ihre vier Wände verlassen müssen.
Auch das Bitburger Krankenhaus war geräumt worden. Gut 400 Einsatzkräfte waren an der Evakuierung beteiligt. Den 125 Kilogramm schweren Blindgänger hatten Bauarbeiter am vergangenen Mittwoch beim Baggern entdeckt.
Der Sprengkörper war laut Stadtverwaltung um Weihnachten 1944 abgeworfen worden. Der technische Leiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz, Horst Lenz, sagte der dpa: "Es ist eine Standard-Sprengbombe, die im Zweiten Weltkrieg häufig von den USA eingesetzt wurde. Normalerweise wurde sie von einem Aufschlagzünder an der Ober- oder Unterseite ausgelöst."
Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) dankten dem Kampfmittelräumdienst, den Helfern und der Bevölkerung für Einsatz und Besonnenheit. Die Bomben-Entschärfer hätten nicht nur einen gefährlichen Beruf, "sondern sichern gleichzeitig das Leben von tausenden von Menschen bei der Beseitigung der letzten hässlichen Spuren des Zweiten Weltkrieges".
dpa