Der Haushalt 2013 der Gemeinde Amel hat ein Gesamtvolumen von fast 17 Millionen Euro. Verabschiedet wurde er von der Mehrheit gegen die fünf Stimmen der Opposition. Nach deren Meinung werden Einnahmen und Ausgaben bewusst nicht realistisch eingeschätzt.
Oppositionssprecher Peter Ortmanns bemühte das Motiv von der wunderbaren Brotvermehrung: Nach dem gleichen Prinzip würden im Ameler Haushalt Ausgaben zu hoch angesetzt oder sichere Einnahmen noch gar nicht eingetragen. Am Ende präsentiere die Mehrheit dann hohe Überschüsse.
Der Übertrag, so Bürgermeister Klaus Schumacher, würde jedenfalls ausreichen, um die Gemeindeschuld in einem Jahr zurückzuzahlen. Nun speist er den Investitionshaushalt von immerhin rund sieben Millionen Euro. Ein Teil davon werde eventuell erst 2014 ausgegeben, so für die dritte Phase zur Erneuerung der "Betonstraße" nach St. Vith. Hier sieht die Gemeinde Amel 1,8 Millionen Euro für Wasserleitungen, Kanal und Bürgersteige vor und zeigt dem Regionalminister an: Wir sind startklar!
Gegen Privatisierung der Wasserversorgung
Der Ameler Gemeinderat hat sich dagegen ausgesprochen, dass die Wasserversorgung privatisiert wird. Die Resolution richtet sich gegen eine geplante EU-Direktive. Die Regierungen der Wallonischen Region und der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden aufgefordert, alle politischen Hebel in Bewegung zu setzen. Das Europäische Parlament solle durchsetzen, dass diese Frage im Rahmen eines Bürgerentscheids gelöst werde. Wie andere Gemeinden investiert Amel seit Jahren massiv in die eigene Trinkwasserversorgung.