Für den Windpark auf Walhorner Feld plant EDF Luminus vier Windräder auf einem Plateau zwischen Kettenis und Walhorn - zwei auf dem Gebiet der Gemeinde Lontzen, zwei auf Eupener Boden.
Die Gemeinde Lontzen ist entschieden dagegen. Zum einen, weil der Windpark unmittelbar am Ortsrand von Walhorn gebaut werden soll und Anwohner Lärmbelästigung befürchten. Zum anderen drohe das Landschaftsbild zerstört zu werden, warnt der Lontzener Schöffe Roger Franssen. Der Artenschutz ist ein weiteres Argument der Gemeinde Lontzen gegen den Windpark. Vor Ort gibt es nach Angaben von Franssen eine Kolonie von seltenen Fledermäusen.
Während die Gemeinde Lontzen alternativ für einen Standort in der Gewerbezone an der Autobahn plädiert, befürwortet Eupen das Walhorner Feld. "Man schafft keine Energiewende, wenn man nicht auf dem eigenem Gebiet einen Windpark erbauen lässt", so Schöffin Claudia Niessen. In Eupen verspricht man sich neben den ökologischen auch finanzielle Vorteile.
Im Vorfeld der Umweltverträglichkeitsstudie zum Windpark Walhorner Feld wird in den nächsten Wochen eine öffentliche Anhörung in einer der beiden betroffenen Gemeinden stattfinden. Dann haben Befürworter und Gegner des Windparks Gelegenheit, ihre Argumente vorzubringen.