Murmeltier, Fledermaus und Hamster halten Winterschlaf, Maulwurf und Eichhörnchen Winterruhe - sie schlafen tief, werden zwischendurch aber zum Fressen wach. Auch Bienen halten Winterruhe.
Martha Ernst aus Membach ist seit zehn Jahren Imkerin. Im Herbst hat Sie ihre Bienen eingefüttert, dass heißt, dass sie bis in den März hinein genug Futter haben. Durch die klirrende Kälte kommen sie, indem sie mit den Flügeln schlagen und sich so gegenseitig wärmen, erklärt Martha Ernst.
Für die Winterruhe fahren die Bienen ihren Stoffwechsel herunter. Erst im Januar fangen sie langsam wieder an, zu fressen. Die Bienenkönigin legt erst dann an Eier, wenn das Wetter mitspielt. Im Grunde bleiben die Bienen den Winter über in ihrem Bienenstock. Aber auch eine Biene muss mal - deswegen wartet sie auf einen milden Tag. Toiletten- oder Reinigungsflug nennen die Imker das.
Keine "Winterruhe" gibt es für die Imker - die haben auch in der kalten Jahreszeit viel zu tun. "Die alten Brutwaben werden eingeschmolzen und zu Kerzen verarbeitet. Auch die Honigwaben werden eingeschmolzen und gereinigt. Außerdem müssen dann neue Wachplatten angefertigt werden, Rahmen und Kasten sauber gemacht werden."
Aber die Bienen die werden in Ruhe gelassen - zumindest fast, wie Martha Ernst erklärt: "Ich mache auf keinen Fall ein Volk auf. Ich klopfe aber ganz sachte gegen den Stock, und wenn ich ein leichtes Brausen höre, weiß ich, das alles in Ordnung ist.
Bild: Pajo Marjanovic (istockphoto)