Bei Ford in Genk sind die sozialen Spannungen, die am Nachmittag zur Festsetzung der Direktion geführt hatte, abgeflaut. Nach dem Abbruch der Verhandlungen über die Höhe der Abfindungen war die Belegschaft am Freitag auf die Bremse getreten und hatten den Produktionsrhythmus verlangsamt.
Die Direktion reagierte verärgert und kündigte an, dass nur die tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt würden. Gerüchte machten daraufhin die Runde, dass militante Mitarbeiter die Geschäftsführung an dem Verlassen eines Sitzungssals hinderten. Wie verlautete, konnten inzwischen alle Mitglieder der Geschäftsführung sowie die Angestellten der Direktion nach Hause gehen.
Ein Kompromiss sei zuvor in der Frage der Entlohnung erzielt worden. Nächste Woche herrscht Kurzarbeit in dem Werk. Am Donnerstag wollen sich Gewerkschaften und Europa-Direktion erneut treffen, um einen Sozialplan auszuhandeln.
b/rkr - Archivbild: Nicolas Lambert (belga)