Wieder stehen die Maschinen bei Ford Genk still. Die Gewerkschaften sind sauer: Am Donnerstag hatten sie das erste Mal mit Vertretern von Ford Europa über die Abfindungssumme verhandeln wollen, die den Beschäftigten in Genk bei der angekündigten Schließung des Werks gezahlt werden soll.
Doch richtig verhandelt wurde nicht, wie die Zeitung Het Belang van Limburg in ihrer Freitagsausgabe berichtet.
Als "lächerlich" bezeichneten die Arbeitnehmervertreter die angebotenen Zahlen, standen vom Tisch auf und kündigten Arbeitsniederlegung an. Es sei normal, so Gewerkschaftsvertreter, dass Arbeitgeber am Anfang von solchen Verhandlungen immer erst weniger anbieten, als sie letztlich bereit seien, zu zahlen. Doch das, was am Donnerstag vorgelegt worden war, sei wie ein Schlag ins Gesicht gewesen.
Demnach würde ein Mitarbeiter mit 30 Dienstjahren gut 69.000 Euro erhalten. Ford selbst soll früher bereits die Summe von durchschnittlich 75.000 Euro genannt haben, die als Abfindung gezahlt werden könne.
Am 21. Februar sollen die Verhandlungen weitergehen. Das Ford-Werk in Genk soll 2014 geschlossen werden.
Kay Wagner - Bild: Archiv