Wir alle wissen um die Macht der Bilder - sie können uns negativ oder positiv beeinflussen. Der Eupener Ernst Servais hat die Fotosprache immer wieder in der therapeutischen Arbeit eingesetzt, um damit Gefühle besser ausdrücken zu können. Unter dem Motto "Menschen begegnen" hat er nun ein Fotobuch veröffentlicht, das die emotionale Bildung fördern soll.
Intuitiv geht Ernst Servais an die Motivsuche, Fotografieren ist seine Leidenschaft. Für den 81-jährigen Ernst Servais ist die Fotosprache ein wichtiges Ausdrucksmittel. In seinem früheren Beruf als Suchttherapeut hat er mit Hilfe von Fotos einen leichteren Zugang zu verschlossenen Patienten gefunden.
Im Laufe der Jahre hat Ernst Servais schon mehrere Fotobücher herausgebracht: Photos zum Umgang mit Gefühlen, "Wunder der Natur" als Spiegel unserer Einstellungen oder Photophantasien zur Suchtprävention. Die Sammlungen sind für Lehrer, Eltern und Therapeuten gedacht, für Gruppengespräche oder zur eigenen Meditation.
Eine der größten Aufgaben des 21. Jahrhunderts ist Alphabetisierung der Gefühle. Dies zu lehren sei auch Aufgabe der Schulen. Im Unterricht komme die emotionale Bildung meist zu kurz, meint Ernst Servais. Fotos könnten als didaktisches Mittel eingesetzt werden und bei der so genannten Alphabetisierung der Gefühle helfen, die zunächst wahrgenommen, benannt und akzeptiert werden sollen.
Die Fotos, die die emotionale Bildung unterstützen sollen, hat Ernst Servais an unterschiedlichen Orten aufgenommen: zu Hause und auf Reisen. Aus einer Vielzahl von Bildern hat er 60 ausgewählt - ganz intuitiv. Ebenso intuitiv soll der Betrachter daraus ein Foto auswählen, das ihn anspricht.
Das neue Fotoalbum von Ernst Servais kann man bestellen, indem man eine E-Mail an europrev.servais@swing.be schickt.
Bild: BRF Fernsehen