Alle Gemeinden waren von Minister Philipp Henry aufgefordert worden, zu dem Vorentwurf des EPRR Stellung zu beziehen. Generell kritisierte der Gemeinderat die viel zu kurze Frist, in der die Gemeinden ihre Gutachten abgeben mussten. Schon am Freitag müssen die Gutachten beim Minister sein. Erst am 19. Januar habe man den Vorentwurf erhalten, obwohl dieser schon seit Mitte Juni existiere.
Auch inhaltlich gab es einige Kritikpunkte. Man wolle nicht, dass alles von oben herab entschieden werde, ohne dass man auf die spezifischen Gegebenheiten in Amel Rücksicht nimmt. Und die Sorge ist berechtigt, wie Edmund Stoffels aus Namur zu berichten wusste. Man könne aber eine ländliche Gemeinde wie Amel eben nicht mit Lüttich oder Verviers vergleichen.
Deshalb wünscht man sich in Amel ein Mitbestimmungsrecht, wenn Sektorenpläne abgeändert und Bauland erschlossen werden soll. Die Gemeinde nur als ausführendes Organ der Regionalpolitik? Nein, dass wolle man nicht. Die Raumordnung müsse differenziert betrachtet werden, so Bürgermeister Schumacher.
Die Forderung der Deutschsprachigen Gemeinschaft nach einer Übertragung der Kompetenzen Raumordnung und Wohnungsbau will der Ameler Gemeinderat unterstützen.
Volker Krings