Lüttich - In den Augen der europäischen Grünen geht die EU viel zu zögerlich mit der Akte Mittal um. Stahl sei ein nahezu endlos wiederverwertbares Material und habe sehr wohl Zukunft, heißt es aus den Reihen der Grünen. Am Dienstag hatte EU-Industriekommissar Tajani zu einem Rundtischgespräch geladen. Für ArcelorMittal kommen die EU-Vorschläge nicht in Frage - auch die Schließung der sieben Lütticher Kaltwalzwerke bleibt für den Stahlriesen beschlossene Sache. (belga)
Verviers - Verviers reagiert besorgt auf die Ankündigung der Stadt Antwerpen, die Bearbeitungskosten für Aufenthaltsgenehmigungen von 17 auf 250 Euro zu erhöhen. Am Wochenende hatte Bürgermeister Bart De Wever die neue Preispolitik angekündigt. Maxime Degey, MR, zuständiger Schöffe in Verviers, kritisiert dies scharf und appelliert an die Solidarität zwischen den Gemeinden. In Verviers, sowie auch in vielen anderen Städten, würden lediglich fünf Euro für diese Art Anträge im Ausländerdienst berechnet. Antwerpen habe nun einen ungleichen Preiskampf zwischen den Städten und den Ausländerbehörden eröffnet. (meuse)
Genk - Die Belegschaft des größten Zuliefererbetriebes von Ford Genk, SML, hatte am Dienstagabend spontan die Arbeit nieder gelegt. Nach wenigen Stunden konnte der Streik aber aufgelöst werden. Mit der Arbeitsniederlegung hatten die Gewerkschaften auf den zähen Informationsfluss zum Thema Sozialplan reagiert. Die Arbeiter von SML würden kaum über die Verhandlungen in Brüssel informiert, beklagte Jo Claes von der sozialistischen Metallergewerkschaft in Flandern. Vor allem die Zeitarbeitnehmer seien im Ungewissen. Für Mittwoch sind Gespräche mit der Direktion und den Gewerkschaften geplant. Am Donnerstag soll auch Ford Genk mit an den Verhandlungstisch. (belga)
Hellenthal - In der deutschen Eifel , im Grenzgebiet zu Rheinland-Pfalz und Belgien fahndet die Polizei nach zwei mutmaßlichen Bankräubern. Gestern Morgen hatten dunkel gekleidete und mit Sturmhauben maskierte Räuber die VR-Bank in Hellenthal-Rescheid gestürmt. Nach Polizeiangaben hatten sie die beiden Angestellten und zwei Kunden mit Schusswaffen bedroht und Bargeld gefordert. Die Täter erbeuteten einen Betrag im vierstelligen Bereich und flohen. Möglicherweise wartete vor der Bankfiliale ein Komplize mit einem Fluchtwagen. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand. (swr/ksta)
Aachen - Für die insolvende Alemannia Aachen gibt es einen Lichtblick: Der Verein konnte alle geforderten Unterlagen über die Zahlungsfähigkeit bis zum Saisonende fristgerecht beim Deutschen Fußball-Bund einreichen. Damit ist sicher gestellt, dass die Alemannia bis Saisonende spielen kann. Die Möglichkeit, dass der DFB eingreift und die Mannschaft aus der dritten Liga zwangsabsteigen lässt, ist nun vom Tisch. Das bestätigte Insolvenzverwalter Michael Mönig. Dass der Verein seine Zahlungsfähigkeit über die notwendigen 1,2 Millionen Euro nun nachweisen konnte, ist vor allem dem Einstieg neuer Sponsoren zu verdanken. Auch wurden drastische Sparmaßnahmen vorgenommen. Derweil laufen Gespräche mit weiteren möglichen Geldgebern. (wdr)
sd