Mehrheit und Opposition verabschiedeten am Montagabend die Forderung, die Natura-2000-Gebiete in Lontzen noch einmal anzupassen. Die vorliegenden Pläne könnten Landwirte in ihrer Existenz bedrohen.
Alle Bürger können noch bis Freitag Einspruch gegen die Natura-2000-Gebiete schriftlich bei der Gemeindeverwaltung einreichen.
Haushalt 2013
Lontzen hat in der letzten Legislaturperiode kräftig investiert, in Schulen, Straßen oder das Haus Harna. Jetzt stehen wieder Jahre des Sparens an, erklärt Finanzschöffe Klaus Cormann. Die Ecolo-Opposition meint, Lontzen gehe finanziell die Puste aus. Trotzdem stehen fast 2,4 Millionen Euro im außerordentlichen Haushalt: für unter anderem Mobiliar, Schulsanierungen, ein Blockheizkraftwerk für öffentliche Gebäude.
Die Gemeindeschulden steigen in den kommenden beiden Jahren wieder auf mehr als 850.000 Euro und damit an die Grenze der Belastbarkeit, findet nicht nur der Finanzschöffe. Man müsse in Zukunft auch den Mut haben, Nein zu sagen, meint die Opposition Energie. Denn die konjunkturelle Lage mache es unwahrscheinlich, dass die Einnahmen weiter so steigen wie bisher.
Tatsächlich kam in den letzten Jahren immer mehr Geld über Einkommenssteuer und Zuschlaghundertstel bei Immobilien rein. Grund waren Bevölkerungszuwachs und die rege Bautätigkeit.
Eigenes Gedenkprojekt zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Wenn 2014 in ganz Belgien des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs gedacht wird, will Lontzen ein eigenes Projekt beisteuern. Im Mittelpunkt könnte der ehemalige preußische Grenzbahnhof Herbesthal stehen. Einen ersten Projektentwurf der Lokalen Entwicklungsagentur gibt es bereits. Nun strebt Lontzen in Zusammenarbeit mit drei Nachbargemeinden entsprechende Fördergelder der Wallonischen Region an.
Eine genaue Ausarbeitung des Projektes steht noch aus. Es soll aber deutlich machen, dass der Erste Weltkrieg einen großen Einfluss auf die Geschichte unserer Region hatte.