Der BRF arbeitet auf Hochtouren intern daran, um nach den personellen Einschnitten der letzten Zeit ein Höchstmaß an Information, Service und Unterhaltung zu bieten.
Wie BRF-Direktor Toni Wimmer beim Neujahrsempfang am Donnerstagabend im Funkhaus in Eupen erklärte, hat der öffentlich-rechtliche Sender durch Entlassungen und Verrentungen ein Achtel seiner Mitarbeiter verloren und herbe Einschnitte im Programmangebot hinnehmen müssen.
Vor Repräsentanten aus Politik, Justiz, Behörden und Gesellschaft unterstrich Direktor Wimmer den enormen Einsatz aller Mitarbeiter im Zuge des eingeleiteten Umstrukturierungs- und Optimierungsprozesses. Die nächsten Monate seien aus seiner Sicht sehr entscheidend für die Zukunft des Senders, der als Medienunternehmen flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten brauche, so Direktor Wimmer.
Ehrung langjähriger Mitarbeiter
Einen offiziellen Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz beim Aufbau des BRF nahmen der Leiter der Sportredaktion, Michael Reul, Moderator Rolf Peters und Moderator und Internet-Redakteur Frank Vandenrath entgegen. Die langjährigen BRF-Mitarbeiter hatten im Dezember das per Dekret gemachte Angebot einer Frühverrentung in Anspruch genommen.
Zu den Höhepunkten des Neujahrsempfangs im BRF zählte die Anwesenheit der bekannten ostbelgischen Autorin und BRF-Pionierin Maria-Theresia Weinert-Mennicken, die kürzlich ihren 100. Geburtstag begangen hatte. Die Jubilarin machte sich vor allem als Autorin von Märchen und lyrischen Texten einen Namen.
Große Popularität erlangte Weinert, die zu den produktivsten Schriftstellerinnen der DG zählt als "Märchentante". Von 1962 bis 1984 erzählte Maria-Theresia Weinert am Rundfunk Märchen in den Sendungen in deutscher Sprache. Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurde die rüstige hundertjährige Autorin als älteste noch lebende BRF-Mitarbeiterin gefeiert.
Verwaltungsrats-Präsident Dirk Vandriessche verteidigte in seiner Ansprache die Notwendigkeit der erfolgten Kostenreduzierungen. Nach dieser vorläufigen Konsolidierung könne der BRF mit Hilfe des Personals und geeigneter Kooperationspartner ein Konzept für einen auf die Zukunft gerichteten Multimedia-Sender entwickeln.
Mit Zuversicht äußerte der Präsident des BRF-Verwaltungsrates vor dem Hintergrund der klassischen BRF-Stärken die Überzeugung, dass dem Sender, im Konsens aller Entscheidungsträger, eine finanziell abgesicherte und inhaltlich fundierte Medienzukunft bevorstehe.
Vandriessche betonte ausdrücklich den Willen des BRF-Verwaltungsrates zur Sicherung optimaler Rahmenbedingungen und Arbeitsverhältnisse.
Weykmans: Krise als Chance nutzen
Der BRF verfügt über die besten Voraussetzungen, um gestärkt aus den Schwierigkeiten der letzten Zeit hervorzugehen. Dabei könne der Sender auf die Unterstützung der Regierung zählen. Dies hat Medienministerin Isabelle Weykmans erklärt. Beim BRF-Neujahrsempfang äußerte die Ministerin die Erwartung, dass der Sender aufgrund seiner herausragenden Netzwerk-Position ein starker Partner bleiben müsse. Allerdings komme es jetzt auf eine moderne Organisationsstruktur, einem nutzerorientierten Programm mit öffentlich-rechtlichem Anspruch und auf technische Innovationsfähigkeit an.
Kritische Worte fand die Ministerin für die nach ihrer Darstellung hausgemachten Finanzprobleme aufgrund eines zeitweilig unvorsichtigen Managements. Dabei befinde sich der Sender inzwischen - und dies nach nur wenigen Monaten - auf dem Weg der finanziellen Gesundung. Die Menschen in der DG und die BRF-Mitarbeiter hätten einen "starken und entwicklungswilligen BRF verdient, stellte Ministerin Weykmans fest.
Bilder: BRF
....."die Menschen in der DG und die BRF-Mitarbeiter hätten einen "starken" und entwicklungswilligen BRF verdient". Wie bitte, Frau Ministerin?! Sieht so ein positiver entwicklungswilliger BRF aus, der auf BRF2 kaum noch Informationen sendet und das gemeine Volk nur noch mit Volks-und Schlagermusik bedudelt? Nach meiner Meinung, ein Schritt zu einer negativen Entwicklung hin, von wegen "stark"!!
Man muss ja wirklich von Glück reden, das der BRF zeitweilig ein unvorsichtiges Management hatte.
Sonst hätte der BRF ja nie die Chance bekommen gestärkt aus der Krise zu kommen.
Ich frage mich immer öfter, wieso wir diese "Krise als Chance -Technik" nicht konstant einsetzen.
Da ja mit jeder Krise die wir entfachen, wir gestärkt, also stärker als vorher, heraus kommen.
Und ein weiteres Glück ist, das der Präsident des BRF-Verwaltungsrates, dem BRF eine fundierte Medienzukunft voraussagt.
Und noch mehr Glück haben die BRF-Mitarbeiter, denn jetzt sichert der BRF-Verwaltungsrat die Rahmenbedingungen und Arbeitsverhältnisse.
Hätte Vandriessche und Weykmans das nur vor ein paar Jahren schon gesagt, wer weiss was dann wäre?
Nichts! LOL