Nach nur fünfmonatiger Bauzeit wurde am 27. Dezember 1712 in der Kapelle die erste Messe abgehalten.
Auf den Tag genau 300 Jahre ist es her, dass die Bergkapelle an der gleichnamigen Straße eingeweiht wurde. Auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus aus dem 15. Jahrhundert ist das Gotteshaus errichtet.
Geweiht ist die Kapelle im sogenannten Bergviertel zwischen Unter- und Oberstadt Johannes dem Täufer, von dem in den Gottesdiensten des Advents so viel die Rede war. Offiziell trägt die Kapelle daher den Namen St.-Johannes-Baptist-Kapelle. Im Volksmund aber spricht jeder nur von der Bergkapelle.
Umfangreich renoviert und umgestaltet worden ist diese vor Vollendung ihres 300. Geburtstags. Während das Mauerwerk von 1712 unter Denkmalschutz steht, erhielt der Innenraum einen kompletten Neuanstrich. Die 14 Kreuzweg-Stationen erstrahlen in neuem Glanz, der Chorraum kommt durch eine Umgestaltung deutlicher zur Geltung als vorher.
Ort der stillen Einkehr und des Gebetes
Dass auch die Heizung und die Beleuchtung erneuert wurden, ist ein klares Indiz dafür, dass die Bergkapelle in Zukunft keineswegs ein Dasein als Museum fristen soll. Vielmehr sieht das eigens für den Anlass gegründete Festkomitee das am Donnerstag beginnende Jubiläumsjahr als Auftakt einer Neubelebung des Gotteshauses.
In erster Linie bleibt die Bergkapelle ein Ort der stillen Einkehr und des Gebetes, der an jedem Tag des Jahres zugänglich ist. Aber auch Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge oder Ausstellungen sollen vermehrt hier stattfinden, und das für alle Altersgruppen.
Auch wenn die Zahl der praktizierenden Christen spürbar zurückgegangen ist, so hat die Bergkapelle für viele Menschen in Eupen, vor allem für die Bewohner des Viertels, nach wie vor eine besondere Bedeutung. Davon zeugt die Tatsache, dass sie sich aktiv für die Renovierung des Gotteshauses eingesetzt haben und dieses nun mit neuem Leben erfüllen möchten.
Eingeläutet wird das Festjahr am Donnerstagabend um 19:00 Uhr mit einem weihnachtlichen Konzert des Königlichen Männergesangvereins Marienchor Eupen.
Archivbild: BRF Fernsehen