Es ist kalt draußen, der Atem steht in der Luft - doch das macht den Jungs rund um den Eupener Trainer Patrick Keutgen nichts aus. Schließlich kommen sie, um sich richtig zu verausgaben. Körperlich und mental. Sie wollen Krieger sein - kämpfen und gleichzeitig Selbstkontrolle üben.
Taekwondo, Judo, Karate, Kung-Fu oder Jiu-jitsu - seit 20 Jahren perfektioniert sich Patrick Keutgen in all diesen Kampfsportarten. Doch immer war er auf der Suche nach etwas ganz besonderem. Mit Systema - davon ist der 37-Jährige überzeugt - hat er es jetzt gefunden.
Systema geht auf die russischen Kosaken zurück - später machte der sowjetische Geheimdienst KGB sich Systema zunutze, um seine Einheiten auf Extremsituationen vorzubereiten. Trotz der umfassenden Kampftechniken, bei denen es kaum Regeln gibt, ist Systema wenig aggressiv. Fließend und geschmeidig sollen die Bewegungen sein - kombiniert mit Kraft, Atmung und Konzentration kommt es so zu einem harten, aber fairen Kampf.
Seit wenigen Wochen trainiert der 1,90-Mann seine Systema-Einheit in den Räumen eines Eupener Fitness-Centers. Seine Ausbildung absolvierte er in einem der beiden Systema-Zentren im kanadischen Toronto. Die weltweit zweite Schule bildet in Moskau aus. Neben Tournai ist der Eupener Club der einzige in Belgien.
Die Systema-Kurse finden jeden Mittwochabend von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr im MJ Bodycenter, Herbesthaler Straße 132a in Eupen statt. Alle weiteren Infos unter russianmartialart.be.
Bild: BRF
Aha, "ohne Regeln und richtig brutal". Also typisch russisch. Mir stellt sich die Frage, ob wir die dortige Unkultur hier wirklich übernehmen müssen.
probieren Sie es einfach, wir reden später
Hallo,
Ziel ist es nicht sich 'richtig brutal und ohne regeln' zu benehmen sondern auf eine solche Situation instinltiv reagieren zu können. Und im Zweifelsfall fragt ein potentieller Agressor nicht zuerst nach Ihrem befinden.
Mit freundlichem Gruß,
Ein Teilnehmer