Der Streit um ein mögliches Islamzentrum in Dison geht weiter. Der Verein, der das Zentrum gründen will, trägt den Namen Ibn Taymiyya. Der Name erinnert an einen islamischen Theologen aus dem 14. Jahrhundert. Der Islamwissenschaftler Frédéric Bauden der Uni Lüttich sagte der Zeitung L'Avenir, dass er einen solchen Namen für fragwürdig hält.
Taymiyya sei ein islamischer Hardliner gewesen, der sich weltlichen Gesetzen widersetzt habe und eine strenge Auslegung des Korans forderte. 1996 hatten islamistische Terroristen im Namen Taymiyyas sieben Mönche in Algerien ermordert. Die islamische Gruppierung aus Dison bestreitet jedoch, radikal-islamistische Positionen zu vertreten.
avenir/okr
