Es werde schwer, die Zuschlaghundertstel auf dem niedrigen Niveau zu halten, erklärte Bürgermeister Klaus Schumacher am Freitagabend im Ameler Gemeinderat. Sollte irgendwann beispielsweise der Holzverkauf schlecht laufen, komme man um eine Erhöhung praktisch nicht mehr herum.
Das Gemeindekollegium wollte die Steuern und Gebühren eigentlich bis 2015 festschreiben. Das ging der Opposition "Gestalte Zukunft" zu weit. Sie forderte mehr Respekt vor dem neuen Gemeinderat. Die Ratsmehrheit lenkte ein und verabschiedete nur die Steuern und Gebühren für 2013.
Die Zeit danach ist dann Sache des neuen Rats. Genauso wie Projekte, die in diesem Jahr noch nicht in Angriff genommen werden konnten, wie etwa die Sanierung der Betonstraße zwischen Amel und St. Vith. Hier ist die Wallonische Region federführend und die wolle ihre Prioritäten im Straßenbau einfach nicht festlegen, berichtete Mandatar und Regionalabgeordneter Edmund Stoffels. Dass die Regierung in Namur die abschnittsweise schon fertigstellte Sanierung nicht einfach beendet, bezeichnete Stoffels als "erbärmlich".
Die Installation der Fenster und der hinterlüfteten Fassade der Gemeindeschule Auf Kahlert in Amel müssen neu ausgeschrieben werden. Das Unternehmen, das ursprünglich den Zuschlag erhalten hatte, musste das Angebot zurückziehen. Im Lastenheft zur neuen Ausschreibung fordert der Gemeinderat nun auch eine Variante mit Dreifachverglasung.
Amels Bürgermeister Klaus Schumacher hat bei der letzten Sitzung des alten Gemeinderats gleich acht Mitglieder verabschiedet, die dem neuen Rat nicht mehr angehören werden. Darunter waren der Schöffe Guido Pauels, ÖSHZ-Präsident Manfred Lentz und Michel Maraite. Alle drei gehörten dem Ameler Gemeinderat 18 Jahre lang an und waren nicht mehr angetreten.
Schumacher dankte ihnen und fünf weiteren scheidenden Mitgliedern für ihr konstruktives Engagement. Es sei nicht mehr selbstverständlich, Menschen zu finden, die sich ambitioniert für ihre Gemeinde einsetzen, so Schumacher.
Bild: Bürgermeister Klaus Schumacher, Manfred Lentz, Lotti Juffern-Schmitz, Jèrôme David, Ingrid Spies, Pascal Brühl, Guido Pauels, Michel Maraite und Horst Dahm.